Die NYT und das Abo

Die NYT vermeldete am 31.7.2011 folgendes:

100.000 iPad-Leser, 20.000 Abonnenten zum Jahrespreis von 59,99 $ im Jahr und 5.000 der Printabokunden nehmen das Angebot war, die App kostenlos downzuloaden.
Für 4,99 gibt es auch die Wochenausgabe einzeln. D.h. die NYT vermeldet 224.000 Abokunden des digitalen Produktes. 916.911 sind es von der Printausgabe.

Klingt nach Erfolg. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die App wenige interaktive Merkmale bietet. Das Lesevergnügen steht im Vordergrund.
Interaktiv sind die von Autoren vorgelesenen Texte, Verlinkungen zu
Hintergrundinformationen bei komplexen wissenschaftlichen oder rechtlichen
Themen.
Ein Erfolgsmodell? Bemerkenswert ist zumindest, dass man bei Apps nicht alle Funktionalitäten ausprobieren muss. Ein klares, einfaches Angebot reicht, wenn es zum Gesamtauftritt passt. Der Nutzer ist oft von zu vielen Merkmalen überfordert. Er will das, was die Marke verspricht: von der NYT will er Inhalte. Von Sony Spiele. Vom Bäcker Brot. Und den Printkunden darf man durchaus auch was kostenloses anbieten. Die Zukunft gehört eh beiden Welten.

P.S. Und die Welt hat jetzt auch in Deutschland nachgezogen:
http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article13629850/Viermal-Welt-zum-Preis-von-einer.html

Und eine Studie bestätigt, dass der Kombination von Print und Digital erfolgreich ist:
http://www.internetworld.de/Nachrichten/Mobile/Mobile-Services/Hohe-Zahlungsbereitschaft-bei-Tablet-PC-Besitzern-Druckausgabe-und-App-kombinieren

Meine Schwerpunkte sind die strategische Entwicklung von Unternehmen, die Gestaltung der passenden Geschäftsmodelle und die Kundenanalyse - das klingt nach trockenem Brot. Aber es kann sehr kreativ, anregend und erfüllend sein. Mit dem Master "Digital Media Manager" in München lehre ich Medienkompetenz als Zusammenspiel von Geschäftsmodellen, Technologiebewertung und medialer Kommunikation. Aus meiner Erfahrung als Produktmanager, Verlagsleiter und Geschäftsführer beim Carl Hanser Verlag und Haufe-Lexware kenne ich das Mediengeschäft und die Herausforderungen durch die Digitalisierung. Mit Partnern entwickle ich Plattformen wie flipintu oder lectory und digitale Lernmethoden mit dem Goethe-Institut und verschiedenen Universitäten. Man muss etwas selber erfahren, um es auch vermitteln zu können. Nicht dass ich ein Fan von Steve Jobs wäre, aber seine legendäre Rede in Stanford ist klug und das Motto passt: Stay hungry. Stay foolish. Das Leben ist zu kurz, um es mit sinnlosen Meetings und Phrasen zu vergeuden.