Ikea und Audi: Augmented Reality Publishing-Lösungen mit Sinn

teaserAugmented Reality – die Erweiterung der Wirklichkeit durch die Überlagerung von digitalen Informationen mittels Smartphone / Google Glass und Kamera – wird ja immer noch (und manchmal nicht zu Unrecht) als nette Spielerei der Marketing-Abteilungen betrachtet.

Gerade jedoch im Publishing Umfeld sind schon seit 2012 sinnvolle Lösungen wie bei (Programm-)Zeitschriften gang und gäbe. Nun kommen noch mit Ikea und Audi zwei weltweit beachtete AR-Lösungen hinzu, die die Marketing-Spielerei weit hinter sich lassen und dem Nutzer echten Mehrwert bieten:

Der Ikea Katalog 2014 wird richtig interaktiv

Im neuen Ikea-Katalog (in Deutschland ab dem 26. August erhältlich) wird die schon im 2013-er Katalog angefangene erweiterte, digitale Realität noch ein ganzes Stück ausgebaut. In der neuen App lassen sich einzelne Möbelstücke aus dem Katalog mittels AR-Technologie und Smartphone im eigenen Zuhause platzieren:

 

 

Ein echter Mehrwert für den Nutzer, kann er sich doch nun leichter vorstellen, wie das Möbelstück denn bei ihm zu Hause aussehen wird. Natürlich geht es Ikea in erster Linie darum, die Kaufentscheidung für seine Produkte via Smartphone weiter zu optimieren – aber ein es kann auch für die Verlagswelt ein gutes Beispiel sein, wie sich aus einem klassischen Printprodukt mit nicht allzu hohem Aufwand eine (digitale) Verlängerung des publizierten Produktes mit deutlich höhem Kundennutzen erstellen lässt.

 

Audi setzt auf digitale Information – statt gedruckter Betriebsanleitung

Einen anderen Weg schlägt Audi ein: In diesen Tagen wurde die Audi A3-eKurzinfo vorgestellt, in der mittels Smartphone dem Fahrer die Schalter und Hebel auf dem Armaturenbrett und im Motorraum erläutert werden. Kein lästiges Blättern in der Betriebsanleitung mehr, kein Suchen nach der Ausnahme weil das gefahrene Modell kein TDI / GTI / GLS oder sonstwas ist: WYSIWYG – fast schon vergessen als Begriff – wird hier zur Wirklichkeit:

 

 

Sinnvoller, guter und multimedialer Content wird hier für eine intelligente AR-Lösung aufbereitet. Content-Syndication in digitaler Form – die auch bei der Verwertung von anderen (digitalen) Verlagsinhalten in einem anderen Umfeld denkbar ist.

Beiden Lösungen gemein ist übrigens die Internationalisierbarkeit. Die Ikea-App wird weltweit in verschiedenen Sprachen vertrieben, Audi wird die App ebenfalls in mindesten 6 Sprachen auflegen. Mehr Beispiele für sinnvolle AR-Lösungen werden übrigens auf der weltweit größten AR-Konferenz Mitte Oktober in München vorgestellt: insideAR 2013.  Eine gute Gelegenheit, sich über aktuelle digitale AR- Lösungen – auch im Content-Sydication-Umfeld – zu informieren.

 

 

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Ich bin Experte für Geschäftsmodelle und digitale Technologieentwicklung. Als operativ tätiger kaufmännischer Geschäftsführer biete ich internationale Erfahrung in Finanz- und Rechnungswesen, Gesellschaftsrecht, Personal, Vertrieb und Verwaltung in High-Tech- und Medien- Unternehmen. Ich war CFO / COO in einem schnell wachsenden Start-Up (Deutsche GmbH und US Inc.) und habe die Gesellschafter in den Investment-Runden unterstützt sowie beim erfolgreichen Verkauf des Unternehmens an einen führenden US-Technologie-Konzern. Detailliertes Wissen habe ich durch operative hands on-Verantwortung erworben in den Bereichen Rechnungswesen, Finanzierung, Controlling, Berichtswesen und Steuern (IFRS, US-GAAP und HGB) von internationalen Mittelstandsunternehmen. Umfangreiche Erfahrung habe ich in der Gewinnung, Vertragserstellung und Vertragsauflösung von Mitarbeitern im internationalen Umfeld, einschließlich der Erlangung von Arbeitserlaubnis / Visum in Deutschland und in den USA.