Auf, auf Ihr Start ups – CONTENTshift für die Buchbranche

Was vor ein paar Jahren als protoTYPE begann, hat sich jetzt zu einem Katalysator für die Branche entwickelt. CONTENTshift ist die neue Initiative des Börsenvereins zur Förderung von Start-ups. Ging es vor ein paar Jahren noch darum, neue Ideen in einem neuen Netzwerk zu diskutieren und durch gemeinsame Projekte die Spreu vom Weizen zu trennen, so merkt man der Branche an, dass sie reifer geworden ist. Aus den jungen Wilden sind Business Developer geworden und Canvas ist kein Fremdwort mehr. Und die Verlage sehen die Digitalisierung auch nicht mehr als Auflehnung einer irgendwie seltsamen, jungen Generation, sondern als marktbestimmende Entwicklung. Unsere Rolle wandelt sich vom “Experten” zum Coach.
Aber was bringt CONTENTshift den Start-ups?

Viel. Denn Content ist überall und nirgends so gut beheimatet wie bei Verlagen.

contentshift

Start-ups können sich bis zum 30. Juni 2016 bei CONTENTshift bewerben und die Auserwählten erhalten bis zur Buchmesse in Frankfurt ein Förderprogramm. Gerade zum Start kann das nie schaden.

CONTENTshift

 

Der Name verrät schon viel über das Selbstverständnis. Das Buch ist nicht das ultimative Produkt: Es geht um den Umgang mit Inhalten. War das Buch bisher das prägende Medium der Branche, gilt es jetzt umzudenken. Inhalte werden in verschiedenen Verpackungen von Verlagen veredelt. Und wie kann diese Veredelung künftig erfolgen, wenn neben der Buchproduktion ganz andere Prozesse auf nötig sein werden? Wenn sich die Verlage nicht auf diese Fähigkeit besinnen, Inhalte zu bearbeiten für ihre Kunden, dann werden ihnen Märkte wegbrechen. Deshalb ist es klug, jetzt einzusteigen. Denn eine Veränderung braucht immer länger als geplant und wer sich jetzt mit den neuen Firmen und Angeboten auseinandersetzt, kann rechtzeitig reagieren.

Die Jury ist prominent besetzt. Und die Brancheninvestoren garantieren in dieser Zusammensetzung, dass mit Sicherheit für jeden etwas dabei ist. Vom Publikums- bis zum Fachverlag, vom Händler bis zum Konzern sind alle Ansichten und vor allem Kontakte vertreten. Und auf die kommt es bei Start-ups an.

 

Die Anmeldung wurde bewusst schlank gehalten. Denn kein Start-up hat Lust und vor allem Zeit für Papierkram. Das wissen wir aus eigener Erfahrung. Die in der Anmeldung gestellten Fragen müssen so oder so beantwortet werden – und sei es nur für die eigene Entwicklung. Damit aber auch nichts vergessen wurde, wurde das bekannte Stanford-Prinzip (“problem-solution-opportunity”) zugrunde gelegt und die verschiedenen Canvas-Modelle standen ebenso Pate wie design-thinking.

Für die Start-ups lohnt sich eine Teilnahme, weil die Branche viel zu bieten hat:

  • Starke Marken können neuen Unternehmen auf die Sprünge helfen.
  • Die Branche hat den Zugang zu denen, die gute Inhalte zu schätzen wissen. Das ist nicht nur bei Pro7/Sat1 so, sondern vor allem in der Buchbranche. Wenn sich hier zwei verbünden, die geschätzte Qualität, den direkten Kundenzugang und neue Angebote zusammen in die Waagschale werfen, dann ist das ein USP.
  • Jedes Geschäftsmodell dreht sich in der Regel ein paar Mal, bis es richtig sitzt. Hier hilft die Auseinandersetzung mit Investoren, Gremien und Experten.

Es gibt noch viel mehr Argumente. Aber die Zeit ist knapp. Auf, auf Ihr Start-ups. Wir freuen uns auf den Austausch.

Meine Schwerpunkte sind die strategische Entwicklung von Unternehmen, die Gestaltung der passenden Geschäftsmodelle und die Kundenanalyse - das klingt nach trockenem Brot. Aber es kann sehr kreativ, anregend und erfüllend sein. Mit dem Master "Digital Media Manager" in München lehre ich Medienkompetenz als Zusammenspiel von Geschäftsmodellen, Technologiebewertung und medialer Kommunikation. Aus meiner Erfahrung als Produktmanager, Verlagsleiter und Geschäftsführer beim Carl Hanser Verlag und Haufe-Lexware kenne ich das Mediengeschäft und die Herausforderungen durch die Digitalisierung. Mit Partnern entwickle ich Plattformen wie flipintu oder lectory und digitale Lernmethoden mit dem Goethe-Institut und verschiedenen Universitäten. Man muss etwas selber erfahren, um es auch vermitteln zu können. Nicht dass ich ein Fan von Steve Jobs wäre, aber seine legendäre Rede in Stanford ist klug und das Motto passt: Stay hungry. Stay foolish. Das Leben ist zu kurz, um es mit sinnlosen Meetings und Phrasen zu vergeuden.