Social media und News

Der letzte digital news report von Reuters und die Beiträge sowie Kommentierung desselben durch das Hans-Bredow-Institut bestätigen den Trend der letzten Jahre: Die sozialen Netzwerke steigen auf zur Anlaufstelle für Nachrichten. Nach dem Amoklauf in München, den Attentaten in Europa wurde noch einmal sichtbar, wie stark die sozialen Netzwerke und der Austausch von Nachrichten unser Verhalten prägen und verändern. Der Blick auf den internationalen Vergleich lohnt sich bei Reuters, denn er verrät mögliche Tendenzen für den deutschsprachigen Markt.

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Das Wachstum der sozialen Netzwerke ist nicht aufzuhalten. Außer in Finnland wuchs die Bedeutung der sozialen Netzwerke als wichtigste Quelle für Nachrichten. In Griechenland haben die sozialen Netzwerke sogar das Fernsehen und die Printmedien überholt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Über alle Länder ist ein deutlicher Unterschied in der Nutzung bei Frauen und Männern festzustellen. Man könnte sagen: je weiblicher und je jünger, desto größer die Affinität zur Aufnahme von News in den sozialen Netzwerken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Online und social media laufen allen anderen Quellen den Rang ab. Wie wir an der Kampagne der Boulevardpresse in UK gesehen haben, können die Printmedien aber durchaus auch Wahlen beeinflussen – wenn die Zielgruppe älter ist.

 

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Aggregatoren und soziale Netzwerke haben die Rolle der klassischen Medien übernommen und kontrollieren die Informationen. Sie liefern die ersten Meldungen, bieten Zugang zur Fülle der Quellen, bieten einen Einblick über die Interessen der Freunde und lassen sich kommentieren. Die automatisierte Selektion von Nachrichten durch Aggregatoren und die Auswahl der Freunde und Bekannten haben an Bedeutung gewonnen. Die Relevanz der Journalisten und der Marken ihrer Nachrichtensender geraten zunehmend unter Druck und in den Hintergrund. Das ist gefährlich, denn die wichtigste Erlösquelle sind Anzeigen, die jetzt von den sozialen Netzwerken gekapert werden. Für den unabhängigen Journalismus wird es seit Jahren immer enger.

 

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In Deutschland zählt die Marke noch viel im Vergleich zu Ländern wie Japan oder Südkorea, in denen schon länger Aggregatoren und soziale Netzwerke das Leben bestimmen. Und doch: Fast die Hälfte der Nutzer nimmt die Marke, die Quelle der Information nicht wahr.

 

 

 

 

 

 

 

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Die Konsequenzen für die Markenentwicklung sieht man auch hier wieder: Während die klassischen Nachrichtenversender weniger stark präsent sind über das Smartphone, sind hier die sozialen Netzwerke deutlich im Vorteil. Der richtige Zugang zum Kunden über das Smartphone zu gestalten gehört zu einer der wichtigsten Aufgaben.

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Mobile first – smartphone first. Überall ist das Smartphone verantwortlich für einen gesteigerten Zugang zum Netz. Die Steigerungsraten sind in anderen Ländern im Vergleich zu Deutschland sogar noch höher.

Meine Schwerpunkte sind die strategische Entwicklung von Unternehmen, die Gestaltung der passenden Geschäftsmodelle und die Kundenanalyse - das klingt nach trockenem Brot. Aber es kann sehr kreativ, anregend und erfüllend sein. Mit dem Master "Digital Media Manager" in München lehre ich Medienkompetenz als Zusammenspiel von Geschäftsmodellen, Technologiebewertung und medialer Kommunikation. Aus meiner Erfahrung als Produktmanager, Verlagsleiter und Geschäftsführer beim Carl Hanser Verlag und Haufe-Lexware kenne ich das Mediengeschäft und die Herausforderungen durch die Digitalisierung. Mit Partnern entwickle ich Plattformen wie flipintu oder lectory und digitale Lernmethoden mit dem Goethe-Institut und verschiedenen Universitäten. Man muss etwas selber erfahren, um es auch vermitteln zu können. Nicht dass ich ein Fan von Steve Jobs wäre, aber seine legendäre Rede in Stanford ist klug und das Motto passt: Stay hungry. Stay foolish. Das Leben ist zu kurz, um es mit sinnlosen Meetings und Phrasen zu vergeuden.