Die Hausfrau und Mutter Ana White begann vor zwei Jahren ihre Tipps zum Selber-Bauen von Inneneinrichtungen in einem Blog zu veröffentlichen. Andere Teilnehmer stellten bald auch ihre Tipps dazu und jetzt kann sie von den Werbeeinnahmen leben. Und ist damit – praktisch nebenbei – eine Konkurrenz für jeden Verlag, der Selbstbastelbücher veröffentlicht, geworden.
Das Geheimnis? Social Media Marketing und Crowdsourcing.
Bei Ana White waren wohl die folgenden Erfolgsfaktoren relevant:
- Sie hat ein klar umrissenes Thema: So kann ich mein Eigenheim ganz einfach verschönern, indem ich selbst dies und jenes machen.
- Sie stellt kostenlos einfach zu folgende Anleitungen ins Netz mit Fotos und manchmal auch mit Videos. Diese sind nicht aufwändig gestaltet und haben gerade deshalb den Charme des “aus der Praxis für die Praxis”.
- Sie bietet anderen Teilnehmern an, auch ihre Beispiele und Erfahrungen auf der Seite zu zeigen und, ganz wichtig, ermuntert sie dazu darüber zu sprechen.
- Die Strategien für den Blog und den Facebook-Auftritt sind klar und unterscheiden sich:
Auf dem Blog wird informativer Inhalt durch eine klare Struktur und Gliederung der Themen, durch Anleitungen und Musterbeispiele geboten.
Facebook dient vor allem als Plattform zum Austausch von links und Neuigkeiten unter den Nutzern.
Der zuletzt genannte Punkt ist auch für den Auftritt von Kelly Lester und ihrer Seite Easy Lunchboxes wichtig. Dort werden die Lunchboxes und die Tragetaschen verkauft. Die Rezepte dafür gibt es umsonst. Über You Tube, Facebook und Twitter werden je andere Inhalte kommuniziert, um so den Kunden zu binden und zugleich weiteren eigenen Content aufzubauen. Als Schauspielerin nutzt Kelly Lester ihre Beziehungen und Begabung, um eine ganze Reihe von Videos zu produzieren, die alle rund um das Thema Lunchboxes gehen (von der Zubereitung einfacher Gerichte über die Einsatz und die musikalische Show). Mittlerweile ist eine aufeinander abgestimmte Serie entstanden, die eine hohe Auffindbarkeit im Netz sichert.
Wie man die Aktivitäten der Kunden für sich nutzen kann, zeigt auch das Beispiel Coconut Bliss, ein Hersteller von Speiseeis aus Oregon. Die Firma nutzt die Bereitschaft der Kunden, sich auf Fotos und in Filmen selbst darzustellen. Über You Tube und einer eigenen Fotogalerie werden zufriedene Kunden beim Eis essen gezeigt. Diese Bilder und Videos werden besonders oft weitergeleitet und haben einen hohen Multiplikatoreneffekt.
In unserem kürzlichen Beitrag zu Pinterest haben wir bereits auf die Möglichkeiten für den Buchhandel und die Verlagsbranche hingewiesen, diese Plattform für die Vermarktung durch eigene Fotos zu nutzen.
Alles Beispiele, wie durch den schnellen und geschickten Einsatz der Social Media Tools große Reichweite und damit auch Verkaufserfolge – oder zumindest entsprechende Werbeerlöse – erzielt werden können. Warum sollte das nicht auch bei einer Buchhandlung oder beim Verlag mit kleinen Geschichten / Bildern / Videos von/mit und über den interessierten Buchleser funktionieren?
Wir freuen uns über entsprechende Beispiele auch aus der Verlagswelt…
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