Start-ups und die Verlagsbranche – disruptive Geschäftsmodelle in der Übersicht

Am Freitag hatten zehn Start-ups im Programm CONTENTshift des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels im Pitch Ihre Geschäftsmodelle vorgestellt. Alle zehn haben das Potenzial, Neues zu entwickeln und die Erstellung, Organisation und Distribution von Content anders zu denken. Nur fünf konnten ausgewählt werden, die in den nächsten drei Monaten mit den Juroren und ihren Unternehmen neue Wege der Zusammenarbeit testen. Auf der Buchmesse wird aus den fünf Finalisten dann ein Gewinner gekürt.
Unabhängig vom Ausgang lohnt sich der Blick auf die Szene und die Überlegungen hinter den Start-ups. Wir dürfen diese in den nächsten Monaten als Coaches begleiten und stellen sie in der Folge kurz vor. Weiterlesen

Facebook ohne Jugend?

Das Pew Research Center hat die aktuelle Nutzung digitaler Medien bei Jugendlichen in den USA untersucht. Dabei bestätigen sich ein paar Tendenzen, die wir auch an anderer Stelle mit dem Verweis auf Studien im deutschsprachigen Raum gesehen haben. Die Ergebnisse lohnen einen Blick, da dieses Institut seriös einen Vergleich über längere Zeiträume zieht (wir berichteten 2013 an dieser Stelle über die erste Studie). Heutzutage ziehen ja viele “Studien” voreilig schon Rückschlüsse aus ein paar selbst gewählten Umfragen, die jeder problemlos erstellen kann, ohne viel nachdenken zu müssen.  Weiterlesen

eBooks an Schulen? So ein Quatsch!

Die Forderungen nach mehr Digitalisierung in der Schule erfreut sich zur Zeit großer Beliebtheit. Denn eigentlich kann man da nicht viel falsch machen: Man schwimmt im Mainstream. Selbst die Kultusministerkonferenz hat das mit ihrer Darstellung der sechs zu erwerbenden Kompetenzen abgesegnet. Alles klar also?
Leider nein, denn wie so oft rühren dann schnell Köche den Brei, die weder den Markt noch die Bedingungen an Schulen richtig im Blick haben. Es vergeht kein Tag, an dem nicht an irgendeiner Stelle mehr Digitalkompetenz an Schulen gefordert wird. Dann entstehen Halbwahrheiten, die den Blick auf das verstellen, was wirklich getan werden muss. Aktuell lässt PWC z.B. verlautbaren, dass eBooks an Schulen vor dem Durchbruch stehen. 59% Zustimmung für eBooks bestünden einer eigenen Studie zufolge in Haushalten mit schulpflichtigen Kindern. Und die Digitalisierung verlange nächste Schritte, denn das Gedruckte geht zurück. Das lenkt die Diskussion in die falsche Richtung. Weiterlesen

Wie bewertet man Start-ups? Ein Kriterienkatalog

Start-ups haben Konjunktur. So wie die Jugend. Sie versprechen neue Lösungen, frischen Wind und natürlich Ruhm und Reichtum. Haben Microsoft, Facebook und Amazon nicht auch ganz klein angefangen und sind jetzt reicher als manche Staaten? Natürlich muss man sich als Unternehmen mit ihnen befassen. Keine Frage, alles andere wäre nicht nur politisch nicht korrekt.
Aber wie soll man sie eigentlich bewerten? So wie picklige, pubertierende Jugendliche, die blöde Witze machen, nähert man sich ihnen vorsichtig. Wer weiß, ob sie so bleiben oder zu ungeahnter Schönheit erblühen?
Wir begleiten Start-ups seit vielen Jahren, haben selber welche gegründet, mehr als genug Ideen gegen die Wand gefahren und ein paar auch zum Erfolg gebracht. Aus der Arbeit bei CONTENTshift, dem Accelerator der Buchbranche, ist ein Kriterienkatalog für die Bewertung entstanden, den wir auf dem letzten “Eisbrecher” vorgestellt haben und gerne teilen wollen. Professor Dr. Okke Schlüter von der HDM in Stuttgart und ich haben diesen im Zusammenspiel mit dem Team des Börsenvereins und CONTENTshift über mehrere Jahre entwickelt und nutzen ihn als Basis für unsere Arbeit. Weiterlesen

Google Talk to Books – die Zukunft der Buchsuche?

Mit der Online-Anwendung “Talk to Books” hat Google Anfang des Monats eine neuartige Such-Applikation vorgestellt, die ihre Inhalte aus Büchern bezieht bzw. in ihrer Trefferliste Ergebnisse aus Google Books präsentiert. Talk to Books erscheint in einer Reihe von Experimenten mit neuer KI-Engine zur semantischen Analyse natürlicher Sprache und wird als Demoversion im Web frei zur Verfügung gestellt. Hat dieser Ansatz echtes Potenzial für die Erschließung von Wissen aus Büchern oder als Discoverability-Tool für Buchkataloge? Ein Überblick über das neueste Werkzeug des Suchmaschinen-Anbieters:

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Warum man Buyer Personas für die Bewertung von Technologien braucht

Buyer Personas werden schon länger in der Regel von zwei klassischen Abteilungen im Unternehmen genutzt: vom Marketing und der Softwareentwicklung. Beide nutzen sie in der für sie passenden Art und Weise, mal mit dem Schwerpunkt auf die Fokussierung durch Markenbildung und Sichtbarkeit, mal mit dem Schwerpunkt auf den Tätigkeiten der Zielgruppe. Bei der Entwicklung digitaler Angebote müssen diese beiden Abteilungen jedoch zusammenarbeiten, in der Regel durch die Vermittlung von Produktentwicklern oder dem Business Development. Hier die Gründe. Weiterlesen