Wer möchte schon mit seinen Eltern im selben Club unterwegs sein? Facebook muss ja sowas von out sein bei den Jugendlichen! Und nur wir Erwachsenen glauben, dort ginge der Bär ab. Dabei sind die doch schon längst auf YouNow und snapload, oder?
“Warum ich das Internet nicht mehr verstehe” lautet der schöne Titel einer schon mit Ende 20 in die Midlife-Krise gestolperten Generation. Oder ist es doch nur ein Medienhype? Wenn sich selbst die Generation Y schon über die Generation Z beklagt, dann hat das wohl mehr mit der rasanten Veränderung der Netzwelt zu tun als mit Generationenfragen.
Dabei liegen die Verhaltensweisen eigentlich so weit nicht auseinander.
Jugendlichen scheint es nichts auszumachen, mit ihren Eltern im selben Kegelclub zu spielen. Warum auch? Bei der Fülle an Angeboten und Nachrichten wäre es so, wie wenn man nicht mehr telefonieren wollte, weil es die Eltern auch machen. Es verliert sich eh alles in Relationen.
Facebook ist nach wie vor die Quelle Nr. 1. In einer Umfrage in den USA wurden 24 Themen identifiziert, zu denen sich die Generation Y gerne über digitale Medien informiert. Bei 13 Themen lag Facebook vorne, bei sieben weiteren Themen an zweiter Stelle. Dabei nutzen Jugendliche eine Vielzahl an Quellen und der Gebrauch von Suchmaschinen ist natürlich ebenfalls zentral. Aber es überrascht, dass News vor allem eines sind: Hinweise aus meinem Netzwerk, was bedeutend ist.
Facebook scheint alles andere als tot zu sein. Es kann gut passieren, dass es durch andere soziale Netzwerke ergänzt, vielleicht auch einmal abgelöst wird. Aber dass die Bedeutung sozialer Netzwerke für Medienunternehmen nicht mehr wegzudenken ist, das wird bei dieser Betrachtung deutlich.
Von Musik bis zum Rezept: Über Facebook teilt man die Themen und teilt die Tipps. Und die Jugend lernt dazu, welche Quellen man wie nutzt. Sie erstellt sich ein eigenes Panel und vertraut auf keinen Fall einer einzelnen Quelle.
Meine Schwerpunkte sind die strategische Entwicklung von Unternehmen, die Gestaltung der passenden Geschäftsmodelle und die Kundenanalyse - das klingt nach trockenem Brot. Aber es kann sehr kreativ, anregend und erfüllend sein.
Mit dem Master "Digital Media Manager" in München lehre ich Medienkompetenz als Zusammenspiel von Geschäftsmodellen, Technologiebewertung und medialer Kommunikation.
Aus meiner Erfahrung als Produktmanager, Verlagsleiter und Geschäftsführer beim Carl Hanser Verlag und Haufe-Lexware kenne ich das Mediengeschäft und die Herausforderungen durch die Digitalisierung. Mit Partnern entwickle ich Plattformen wie flipintu oder lectory und digitale Lernmethoden mit dem Goethe-Institut und verschiedenen Universitäten. Man muss etwas selber erfahren, um es auch vermitteln zu können. Nicht dass ich ein Fan von Steve Jobs wäre, aber seine legendäre Rede in Stanford ist klug und das Motto passt: Stay hungry. Stay foolish. Das Leben ist zu kurz, um es mit sinnlosen Meetings und Phrasen zu vergeuden.
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