Bei jeder Produktentwicklung nach der von uns entwickelten Methode müssen sechs Kernfragen beantwortet werden. Finden sich bei einer der Fragen keine schlüssigen Antworten, so steht die Realisierung in Frage. Nur wenn überzeugende Antworten vorliegen ergibt sich ein klares Bild des zu entwickelnden Produktes. Nach kurzer Zeit müssen die Annahmen überprüft werden, weshalb der Prozess iterativ ist.
Aktuelle Updates
Februar 2015
Auf dem Weg zur Mobilstrategie
Wer sich gerade Gedanken über seine eigene Strategie fürs Mobile Publishing macht, der findet beim Upload Magazin eine Zusammenstellung der zentralen Zahlen, Fakten und Trends für 2015. Ebenfalls höchst lesenswert ist der Abriss von Heike Scholz bei mobile zeitgeist über die Entwicklung von Mobile-Strategien: Umfassend, präzise und dennoch auf den Punkt gebracht. Und für einen Überblick über die kommenden Trends für Verlage empfehlen wir das aktuelle Interview mit Marcello Vena für die International Publisher Association.
Dezember 2014
Was war?
Die interessantesten Rückblicke auf 2014:
- TechCrunch gibt in “Ten ways the world changed in 2014” einen schönen Überblick über die Makro-Trends in Technologien und daraus resultierenden Geschäftsmodellen – ein toller Text, weil er deutlich über die reine Techie-Perspektive hinaus denkt.
- Exciting Commerce fasst für seine “Buch/Handel 2020”-Kolumne das Jahr zusammen und stellt die spannendesten Entwicklungen im Verlagsbereich noch einmal kompakt zusammen.
- Ganz anders liest sich Holger Ehlings Jahresrückblick “Wenig Weitblick, viel Ladenfläche” – seine Analyse des Buchmarktes bei iRights zeigt leider weitgehend ein Bild des Jammers.
- Michael Kozlowski stellt bei Good eReader die “10 big things Amazon did in 2014” vor – und so kontrovers der eCommerce-Riese auch mit guten Gründen gesehen wird, einmal mehr wird deutlich, wie sehr das Unternehmen vor Innovationskraft nur so strotzt.
- Contentmanager.de hat Mitte 2014 eine Studie über die zentralen Trends des Jahres im Online Marketing veröffentlicht – hier kann man gerne im Rückblick einmal nachlesen, ob man dies alles Anfang 2015 immer noch so sehen würde…
Was bleibt?
Die für uns wichtigsten Beiträge des letzten Jahres:
- “Five reasons for optimism about the future of ebooks”: Sanders Kleinfeld von O’Reilly gibt auf Medium preis, warum es wirklich gute Gründe gibt, zuversichtlich in die Zukunft des eBook zu blicken.
- “Why every company is now a data company”: Marius Moscovici von Metric Insights zeigt, warum jedes Unternehmen entscheidende Vorteile besitzt, das den Wert von Kunden- und Nutzungsdaten in seinem Geschäft erkennt und nutzt.
- “Mobile reading revolution takes off in developing world”: Der Guardian berichtet über eine UNESCO-Studie, die deutlich zeigt, warum außerhalb von Europa das mobile Publizieren eine noch viel größere Bedeutung besitzt als hierzulande.
- “The profit margin of error”: Chris McCrudden gibt auf Medium eine brilliante Analyse des Geschäftsmodells von Amazon und zeigt darüber hinaus, welche Schrauben Verlage haben, die sich nicht kampflos den middle men ergeben wollen.
- “How many ecosystems?”: Benedict Evans spekuliert über die Zukunft der mobilen Ökosysteme und fragt, welche Entwicklungen im Markt hier noch denkbar sind, wenn man in globaler Perspektive denkt.
- “Eurotechnopanik”: Jeff Jarvis liest den Europäern die Leviten und beschreibt ebenso ausführlich wie fundiert, welche Entwicklungs-Chancen vergeben werden, wenn Technologie-Angst das zentrale Leitmotiv des Handelns ist. Gleichzeitig ein brillianter Essay über die unterschiedlichen Mentalitäten der USA und Europas.
- “Differentiation and value creation in the internet age”: Ben Thompson auf stratechery mit einer exzellenten strategischen Analyse über die Veränderungen von Wertschöpfungsketten und Differenzierungs-Faktoren bei Internet-basierten Geschäftsmodellen.
- “On the future of Apple and Google”: Steve Cheney analysiert die Ökosysteme von Apple und Google und zeigt, welche Entwicklungs-Perspektiven die beiden Modelle in ihren Unterschieden besitzen – gleichzeitig ein zentraler Text für eine Content-Strategie, die beide Unternehmen einbeziehen muss.
Was kommt?
Die aus unserer Sicht wichtigsten Prognosen für 2015:
- Der stets lesenswerte Joe Wikert gibt auf seinem Blog eine Reihe von Prognosen zu zentralen Trends für digitalen Content und die dazugehörigen Geschäftsmodelle ab – mit wichtigen Fragestellungen auch für Verlage und Medienhäuser.
- Für die Makro-Perspektive ist Gartner stets ein verlässlicher Kandidat, was den Blick in die Zukunft angeht – mit den “Gartner Tech-Trends 2015” sollte sich wohl jeder auseinander setzen, der von der Disruption nicht kalt erwischt werden will.
- Im Bereich Web-Design und Online-Anwendungen lesen wir immer gerne den stets kompetenten Blog von The Next Web – hier erscheinen uns die frisch veröffentlichten “Web Design Trends for 2015” als zentral für diesen Bereich.
- Speziell für eReading, eBooks und digitalen Content wagt auch Johannes Haupt bei lesen.net einen Blick in die Kristallkugel mit seinen “eReading-Vorhersagen für 2015”.
- Auch für eCommerce-Anwendungen werden zunehmend Design Patterns und Gestaltungstrends wichtig – konversionskraft.de fasst dafür die wichtigsten Trends fürs nächste Jahr zusammen.
- Noch einmal um die Online-Welt geht es bei den “2015 Trends and Predictions for Web Design” von Envato – anders als bei The Next Web stehen hier jedoch Web-Anwendungen und funktionale Aspekte im Vordergrund.
- Big Data wird als Thema für die Zukunft mit Sicherheit kaum weniger wichtig werden – Read Write Web gibt dazu einen Überblick und zeigt, warum Big Data 2015 eher noch bigger wird…
September 2014
Die Zukunft des Buchs
Wer über den Tellerrand einzelner Digital-Themen schauen möchte, für den haben wir eine Empfehlung für einen Überblicks-Aufsatz der besonderen Art: der Essay “The future of the book” des Economist versucht sich an der groß angelegten Perspektive und betrachtet das Buch als Medium, vom Pergament bis zur liquiden Web-Datei der Zukunft. Lohnenswert nicht nur wegen des breiten Horizonts jedenseits von jeglichem Kulturpessimismus, sondern auch wegen der exzellenten medialen Umsetzung als Web-Essay mit ungewöhnlichem und innovativem Design.
Juli 2014
Warum benutzt niemand meine App?
Die Fast Company fasst in einem lesenswerten Beitrag kurz und prägnant einen Talk von der Google I/O zusammen, der sechs Gründe identifiziert, warum App-Projekte trotz perfektem Projektmanagement und sauberer Implementierung an die Wand fahren. Motto: “You perfectly executed the wrong plan”. Wer mehr Zeit hat, schaut sich bei Youtube den kompletten Talk an – auch der ist ebenso sehenswert wie unterhaltsam.
Juni 2014
Grundlegendes zu Content-Gestaltung…
Dass die Feststellung “The Publishing Industry isn’t dead” ausgerechnet vom Webdesign-Portal The Next Web als Schlagzeile benutzt wird, hat natürlich schon wieder seine eigene innere Ironie. Aber die Wege, die in diesem Artikel vorgeschlagen werden, um die Stärken des traditionellen Publizierens auch im Netz auszuspielen, sind überdenkenswert. Ebenfalls von erfahrenen Webdesignern kommt mit “Content isn’t king, content is a product” der Gedanke, die eigenen Inhalte unabhängig vom “Transportcontainer” bereits als Produkt zu sehen. Und auch so zu entwickeln.
… und Produkt-Design
Direkt aus der Praxis kommt dagegen ein Artikel des Guardian, der ausgehend von Geschäftsmodell und Zielgruppenansprache über die Content-Analyse bis zum konkreten Mediendesign, wie die Zeitung die Gestaltung für ihre Digitalmedien im Web, auf ihrer Homepage und für Tablets/Smartphones entwickelt hat. Interessierte finden hier eine ausführliche Fallstudie für Content-Präsentation auf hochprofessionellem Niveau. Grundsätzlicher dagegen geht das Thema Frank Chimero an: in “Designing in the Borderlands” stellt hier ein langjährig erfahrener Designer, Typograph und Mediengestalter auf kluge und bedachte Weise seine Überlegungen darüber dar, wie medienübergreifendes Design unter den Bedingungen von Digitalmedien funktionieren kann. Und auch hier bleiben die Überlegungen nicht pure Theorie: Mit “The Shape of Design” ist eine zum Buch ausgearbeitete Fassung des Textes parallel als Print-Buch, eBook und Online-Veröffentlichung erschienen und kann als exzellenter Showcase für digitale Produktgestaltung gelten.
Mai 2014
Medientheorien und Publishing-Praxis
Die medientheoretische Auseinandersetzung zwischen Print und Digital bringt regelmäßig neue, steile Thesen hervor: Während ausgerechnet Wired fragt, ob das “Smart Reading Device of the Future” nicht doch das Papier ist (und damit die Kritik des digitalen Lesens gewissermaßen von hinten aufzäumt), diskutiert Georg Obermayr auf Medium, inwieweit das bisherige digitale Publizieren “wirklich digital” ist, oder nur eine skeuomorphisch gut verpackte Papiermetapher, quasi “DTP fürs iPad”. Gizmodo hinterfragt die bisherigen Vorhersagen über die Zukunft des eBooks und zeigt, warum sie fast alle falsch waren. Ein langer, aber sehr lesenwerter Artikel von Baldur Bjarnasson auf Publishing Perspectives zeigt Bruchlinien und Chancen des digitalen Publizierens in der Zukunft auf und gibt viele kluge Anstöße, Verlagsmodelle weiter zu entwicklen.
Februar 2014
Aktuelle Mobile-Trends
Als übergreifendes Thema für die Produktentwickungen spielen die aktuellen Trends im Mobile-Bereich naturgemäß eine zentrale Rolle. Eine Infografik bei mobilbranche.de zeigt die wichtigsten Trends für 2014: Mobile Payment und Mobile Commerce stehen hier im Vordergrund und treiben die Entwicklung der Branche voran.
Januar 2014
Trendschau 2014
Jahreswechsel sind traditionell die Zeit der Trend-Auguren. Unter den vielen mehr oder weniger begründeten Trendschauen und Vermutungen über die Entwicklungen des Jahres erschienen und diese am lesenswertesten: Über Trends im Bereich Buchbranche und Buchverlage schreiben Mike Shatzkin, excitingcommerce.de, aber auch das Forbes Magazine überdenkenswertes. Zum Digitalen Publizieren im speziellen bringt GigaOM eine gute Zusammenfasssung. Wichtige Randbereiche werden gut abgedeckt von T3N im Bereich Webdesign-Trends und von pr-blogger.de für Social Media.
Dezember 2013
Neue Tools zur Geschäftsmodell-Entwicklung
Geschäftsmodelle neu zu entwickeln, für die es wenig erprobte Vorlagen gibt, ist eine der großen Herausforderungen im Mobile Publishing. Zur Strukturierung dieses Prozesses existieren mittlerweile mannigfaltige Tools. Eins davon hat die Universität St. Gallen neu entwickelt: Mit einer Kombination aus Online-Seminar und Mobile-App ist hier ein innovatives Werkzeug zum Durchspielen von neuen Geschäftsmodellen entstanden.
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