Zahlen zum internationalen eBook-Markt

Einen guten Einblick in die Entwicklung des US eBook-Markts bietet die Zusammenfassung der Publishers Business Conference durch Paul Bibla. Hier die wichtigsten Ergebnisse:

  • Im Januar 2010 war der PC noch das wichtigste “Lesegerät” für eBooks. Heute wird der PC nur noch in weniger als 10% der “Lesesituationen” genutzt. Die Tablets und eReader von Amazon und Apple haben den Markt in zwei Jahren komplett gedreht.
  • 13% der Buchkäufer haben auch ein eBook gekauft. Der exponentielle Anstieg der eBook-Käufer geht zurück und weicht einem sanfteren Anstieg. Immerhin geben meist mehr als 50% der befragten Buchkäufer in allen Ländern an, dass sie kein Interesse an eBooks haben.
  • Die Belletristik, allen voran Krimis und Liebesromane, hat vom Anstieg profitiert, während Kinderbücher immer noch unter 5% bleiben. Angesichts der Hürden in der guten Darstellung von Bildern und anderen multimedialen Elementen in den Readern ist das auch verständlich. Das dürfte sich mit der Entwicklung von ePub 3.0, iBooks Author und anderen Technologien bald ändern.
    In Südkorea, Brasilien und Indien machen hingegen Titel für die (akademische) Weiterbildung zwischen 70% und 80% aus.
  • 35% der eBook-Käufer sind mit ca. vier Büchern im Monat für 60% der Käufe und 48% der Einnahmen verantwortlich. Das lässt im Vergleich zu Statistiken in anderen Bereichen auf eine breite Masse schließen. Von dieser Zielgruppe wird das gedruckte Buch interessanterweise nicht vernachlässigt.
  • In den internationalen Märkten reicht die Marktdurchdringung von eBooks von 2% (Indien) bis zu 19% (Australien), wobei in den Schwellenländern vor allem der Download kostenloser eBooks vorherrscht (Japan 6% Marktdurchdringung, Spanien 8%, Südkorea 12%, USA 16%, UK 17%).
  • In den USA stellen Raubkopien nicht das erwartete Problem dar und sind nicht mit den Erfahrungen aus der Musikindustrie vergleichbar.

Dazu passen auch die erwarteten Verkäufe der eReader in den nächsten Jahren und die Umsatzprognosen.

Die von PWC erwarteten Umsätze durch eBooks in den USA zeigen deutlich die Zuwächse über sieben Jahre (Quelle: statista):

Meine Schwerpunkte sind die strategische Entwicklung von Unternehmen, die Gestaltung der passenden Geschäftsmodelle und die Kundenanalyse - das klingt nach trockenem Brot. Aber es kann sehr kreativ, anregend und erfüllend sein. Mit dem Master "Digital Media Manager" in München lehre ich Medienkompetenz als Zusammenspiel von Geschäftsmodellen, Technologiebewertung und medialer Kommunikation. Aus meiner Erfahrung als Produktmanager, Verlagsleiter und Geschäftsführer beim Carl Hanser Verlag und Haufe-Lexware kenne ich das Mediengeschäft und die Herausforderungen durch die Digitalisierung. Mit Partnern entwickle ich Plattformen wie flipintu oder lectory und digitale Lernmethoden mit dem Goethe-Institut und verschiedenen Universitäten. Man muss etwas selber erfahren, um es auch vermitteln zu können. Nicht dass ich ein Fan von Steve Jobs wäre, aber seine legendäre Rede in Stanford ist klug und das Motto passt: Stay hungry. Stay foolish. Das Leben ist zu kurz, um es mit sinnlosen Meetings und Phrasen zu vergeuden.