Innovationen – oder warum Schneider neben Stiften auch Apps macht

Für die Verlage steht die Herausforderung an, ob sie ihr bekanntes Geschäft verlassen sollen, in andere Themen und Produktformen investieren oder das Bewährte behalten. Die Antworten in der Branche sind so vielfältig wie diese selbst: Springer verkauft Teile seiner gedruckten Zeitschriften, Ringier investiert in neue Märkte, die WAZ-Gruppe vertraut auf Lokales, Holtzbrinck investiert in Startups, ohne das Kerngeschäft zu verlassen, Haufe nimmt den Content noch mit ins eBusiness-Zeitalter, solange er sich verkauft… und und und.

Die Firma Schneider stellt seit 75 Jahren Stifte her. “Schreibs auf”, lautet das Motto. Im digitalen Zeitalter wirkt dieses Geschäftsmodell ähnlich riskant wie das Drucken von Büchern. Mit einer neuen Abteilung geht das Unternehmen aber in neue Märkte und nutzt dabei einiges aus dem bisherigen Geschäft: “Re Think it“.

Jeder nutzt einen Rechner, meistens stehen diese unverschlüsselt und frei zugänglich im Raum, wenn man diesen verlässt. Persönliche Daten und Arbeitsdokumente werden zunehmend digital verwaltet. Diese Entwicklung macht auch den Schutz digitaler Daten immer wichtiger. Bei Smartphones und Tablets werden große Anstrengungen unternommen, um durch Fingerabdrücke und andere Methoden die Sicherheit zu gewährleisten und das Hacken zu verhindern. Dies ist eines der großen Vorteile der großen Player wie Amazon, Apple und Co. (“vertraut uns, wir sind sicher”) und zugleich eine der großen Schwachstellen (“was, wenn alle Daten von Amazon plötzlich geknackt werden und…”).

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Einen Stift, einen Ausweis trägt jeder mit sich herum. Warum soll man nicht die Bluetooth-Technologie nutzen, um über einfache Apps und die Kommunikation der Geräte untereinander (machine to machine) die Sicherheit zu verbessern?

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Computer lassen sich mit Hilfe neuer Technologien einfach und automatisch sperren und entsperren. Der blukii Notebook Protector von C.Schneider – New Solutions ist eine solche Anwendung, die die Arbeit mit Computern und Smartphones sicherer machen kann. Das System von blukii basiert auf einem Bluetooth-Modul, welches den Nutzer eines Notebooks bei der Anmeldung verifiziert. Durch diese Kontrolle wird sichergestellt, dass nur in der Gegenwart des Besitzers dieses Bluetooth-Moduls auf den Computer zugegriffen werden kann.

Die Elektronik für blukiis Notebook Protector Software befindet sich in einem runden, flachen Technologie-Modul mit einem Durchmesser von 22 Millimetern und ist bei den getesteten Sets in einem kleinen Kugelschreiber, genannt pocket pen, untergebracht. Im Technologie-Modul befindet sich eine Knopfbatterie und ein  Bluetooth-Modul mit dem aktuellen 4.0 Standard dessen geringer Energieverbrauch  einen langen Betrieb des Senders ermöglicht. Ebenso im Inneren des pocket pen untergebracht ist ein flaches, rundes NFC Modul, wodurch weitere Funktionen auf Tablets, Smartphones und Computern genutzt werden können. Neben dem pocket pen bietet Schneider New Solutions zahlreiche weitere Carrier-Produkte mit denen das Technologie-Modul am Schlüsselanhänger oder als Armband am Körper getragen werden kann.

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Das Buch zum Thema kann man sich natürlich kostenlos herunterladen.

Dieses Beispiel zeigt, wie man das angestammte Geschäft erweitern kann. Ob es in dieser Form aufgehen wird, kann man erst in ein paar Jahre sagen. Dass in einem nicht mehr wachsenden Markt aber Geschäftsmodelle für den digitalen Markt entworfen werden müssen, dass die Kompetenz im Haus aufgebaut werden muss, das zeigt hier ein klassischer Mittelständler.

 

Meine Schwerpunkte sind die strategische Entwicklung von Unternehmen, die Gestaltung der passenden Geschäftsmodelle und die Kundenanalyse - das klingt nach trockenem Brot. Aber es kann sehr kreativ, anregend und erfüllend sein. Mit dem Master "Digital Media Manager" in München lehre ich Medienkompetenz als Zusammenspiel von Geschäftsmodellen, Technologiebewertung und medialer Kommunikation. Aus meiner Erfahrung als Produktmanager, Verlagsleiter und Geschäftsführer beim Carl Hanser Verlag und Haufe-Lexware kenne ich das Mediengeschäft und die Herausforderungen durch die Digitalisierung. Mit Partnern entwickle ich Plattformen wie flipintu oder lectory und digitale Lernmethoden mit dem Goethe-Institut und verschiedenen Universitäten. Man muss etwas selber erfahren, um es auch vermitteln zu können. Nicht dass ich ein Fan von Steve Jobs wäre, aber seine legendäre Rede in Stanford ist klug und das Motto passt: Stay hungry. Stay foolish. Das Leben ist zu kurz, um es mit sinnlosen Meetings und Phrasen zu vergeuden.