Mobile Payment – eine Chance für Buchhandlungen?

Stellt die Bezahlung per Smartphone auch eine Chance für den Buchhandel dar? Oder eine Bedrohung, weil dann noch mehr Online gekauft wird?
In den USA nimmt der Kauf über das Smartphone zu. Von mehreren Seiten gibt es Anstrengungen, den digitalen Zahlungsverkehr zu verbessern, weshalb es keine Zukunftsphantasie mehr ist, nur mit seinem Smartphone ausgestattet zum Einkaufen zu gehen. Vergessen sind dann die Zeiten, als man gerade den Gutschein vergessen hat, den man jetzt in dem Geschäft einlösen könnte – vorausgesetzt dass Smartphone ist unter Strom.
Der Handel wird sich also darauf einstellen, dass mobile Bezahlsysteme am Point of Sales genutzt werden.
Welches  Bezahlsystem greifen wird, ist noch nicht klar, denn mächtige Gegenspieler wetzen hier erst einmal die Messer. Neben Google Wallet stellen sich auch andere Anbieter auf wie square, iZettle, die Telekommunikationsriesen mit mPass oder ISIS sowie natürlich die Kreditkartenunternehmen und die Banken selbst. PayPal wird ebenfalls versuchen, mit verschiedenen Partnern dem Kunden das Einkaufen über das Smartphone so einfach wie möglich zu machen. Und natürlich wartet auch Apple mit einem Angebot auf.

Welche Auswirkungen kann das auf den Handel haben?
Dem Smartphone wird eine noch größere Bedeutung zukommen. Sollte sich das Thema ausweiten auf eine Art mobile wallet, bei dem dann nicht nur die Bezahlvorgänge, sondern noch viel mehr über einen Anbieter gebündelt werden, dann wird klar, dass es sich lohnt, auch in der digitalen Welt präsent zu sein und den Kunden von seinem Angebot zu überzeugen.
Anbieter wie TapBuy werden vermehrt auf den Markt drängen, die wie ein digitaler Vermittler des besten Angebots auftreten, so dass der Kunde nur noch einmal bei TapBuy seine Kreditkartennummer angeben muss, um in den verschiedensten Geschäften kaufen zu können. Und mit seinen Sonderangeboten oder Aktionswochen sollte man dann auf diesen Plattformen für sich werben, um den Kunden dann in seinem Laden mit ganz anderen Kauferlebnissen zu überzeugen, als es die Onlinewelt zu bieten vermag.

Hier eine linkliste zu weiteren Information:

Eine Übersicht zum Stand der aktuellen Entwicklung gibt das E-Payment-Barometer, das ibis research der Universität Regensburg zusammen mit Der Handel und Mastercard entwickelt wurde:
http://www.ibi.de/E-Payment-Barometer.html

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) sieht aufgrund einer aktuellen Umfrage eine positive Entwicklung von social media und mobile payment:
http://www.bvdw.org/medien/bvdw-umfrage-potenzial-von-e-payment-und-elektronischen-zahlungssystemen-weiter-ausbaufaehig?media=3453

Der Handel steht dem Thema aufgeschlossen gegenüber. Das sagt zumindest eine Umfrage von ibi research und Der Handel bei 210 repräsentativen Händlern.
http://www.internetworld.de/Nachrichten/E-Commerce/Zahlen-Studien/Mobile-Payment-im-E-Commerce-Haendler-aufgeschlossen-fuer-kotaktloses-Bezahlen

Hier die Meldung zu Paypal:
http://www.mobile-zeitgeist.com/2011/11/03/paypal-in-der-offline-welt-es-wird-mehr-und-mehr-real/
Hier die Meldung zu iZettle:
https://www.izettle.com/press/izettle-begins-commercial-launch-of-mobile-payment-service/
Hier die Meldung zu Visa:
http://www.internetworld.de/Nachrichten/E-Commerce/Dienstleistungen/Visa-kuendigt-V.me-an-Konkurrenz-fuer-Paypal-Amazon-und-Google
Und hier eine erste Einschätzung zu Apples EasyPay:
http://www.mobile-zeitgeist.com/2011/11/24/mobiles-bezahlen-am-pos-ubermorgen-ohne-kasse-aber-mit-apple/

Meine Schwerpunkte sind die strategische Entwicklung von Unternehmen, die Gestaltung der passenden Geschäftsmodelle und die Kundenanalyse - das klingt nach trockenem Brot. Aber es kann sehr kreativ, anregend und erfüllend sein. Mit dem Master "Digital Media Manager" in München lehre ich Medienkompetenz als Zusammenspiel von Geschäftsmodellen, Technologiebewertung und medialer Kommunikation. Aus meiner Erfahrung als Produktmanager, Verlagsleiter und Geschäftsführer beim Carl Hanser Verlag und Haufe-Lexware kenne ich das Mediengeschäft und die Herausforderungen durch die Digitalisierung. Mit Partnern entwickle ich Plattformen wie flipintu oder lectory und digitale Lernmethoden mit dem Goethe-Institut und verschiedenen Universitäten. Man muss etwas selber erfahren, um es auch vermitteln zu können. Nicht dass ich ein Fan von Steve Jobs wäre, aber seine legendäre Rede in Stanford ist klug und das Motto passt: Stay hungry. Stay foolish. Das Leben ist zu kurz, um es mit sinnlosen Meetings und Phrasen zu vergeuden.