Bücher zählen nach wie vor zu den beliebtesten Produkten beim Onlinekauf. Das zeigen die Untersuchungen der AGOF seit Jahren. Jetzt hat auch eine Befragung der Bitkom nochmal dasselbe bestätigt. Während der stationäre Handel kämpft und der Konzentrationsprozess in vollem Gange ist, sind es gerade Bücher, die online gekauft werden.
Zeitgleich weist Jana Lippmann vom Börsenverein auf den Verlust junger Käufer im Buchmarkt der letzten Jahre hin. Und auch hier lohnt sich wie immer der genauere Blick auf die Zahlen.
Warum gerade Bücher so gerne online gekauft werden hat viele Gründe, die in den jeweiligen Studien nicht sichtbar werden. Deshalb werden in dem Punkt sicher die zur Zeit erstellten Analysen des Börsenvereins erst näher Aufschluss geben können und die Befragungen der GFK.
Gerne sieht sich ja der Buchhandel als Ort des Entdeckens und Findens, an dem kompetente Händler dem genußvoll Stöbernden helfen. Dem scheint nicht immer so.
Festhalten kann man vorerst nur, dass Bücher nicht gleich Bücher sind. Während es bei Schulbüchern oder Fachliteratur wahrscheinlich häufiger Auftragsbestellungen sind, bei denen der Onlinekauf effizienter ist und weniger Aufwand verursacht, dürfte das Stöbern nach dem geeigneten Roman für den Urlaub schon schwerer zu deuten sein. Viele Empfehlungen für Bücher erfolgen über den Freundeskreis und die sozialen Netzwerke. Da liegt es nahe, dann auch gleich dem Tipp online nachzugehen und zu kaufen. Autor und Titel sind in der Regel schnell zu identifizieren und auch die Übersichtlichkeit bei Amazon tut ihr übriges, den Kauf einfach und reibungslos zu gestalten. Die Preisbindung dürfte dafür sorgen, dass man gar nicht lange suchen will, sondern gleich bestellt.
Ein Vergleich der Zahlen der AGOF über die letzten drei Jahre beunruhigt jedoch. Er beobachtet ein sinkendes Interesse an der Suche nach Büchern im Netz. Das könnte den Verlust an Käufern bestätigen, den der Börsenverein analysiert hat.
Eine nähere Betrachtung nach Altersgruppen bestätigt die Zahlen des Börsenvereins und die Beobachtung, dass weniger Leser mehr Titel kaufen. Hier wird deutlich, dass über alle Altersgruppen hinweg die Anzahl der Befragten zurückging, die online nach Büchern sucht.
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