….haben die Smartphone-Nutzer. Fünf mal Läuten muss genügen. Wenn dann nichts passiert, ist der nächste Anruf fällig. Na ja, eine Nachricht gönnt man sich noch auf dem Anrufbeantworter.
Man darf den einmal gelernten Rhythmus nicht unterschätzen. Bei einem Buch stellt man sich auf eine längere Verweildauer ein. In jeder Hinsicht. Bei einem Telefon erwartet man Echtzeit. Und im Internet ist man zumindest virtuell beim ersten Anzeichen von langer Weile weg.
Dies prägt die Nutzung der Smartphones. Diese sind eben smart, nicht profound, deep, sophisticated, spiritual.
Die Neurowissenschaft hat uns daran erinnert, dass der Rahmen, in dem wir etwas wahrnehmen, die Bewertung entscheidend beeinflusst. Das Smartphone ist ein Rahmen, der schnelle Erfolge, Unterhaltung und Kommunikation fördert und fordert.
Dass Spiele und News, Twitter und productivity Apps auf dem iPhone funktionieren, liegt auf der Hand. Dass Bücher dort auch gelesen werden, ist alles andere als wahrscheinlich. Dann müsste der arme User schon auf der berühmten einsamen Insel sein, ohne Verbindung und die Dateien sind ausnahmsweise nicht in der cloud, sondern wurden in weiser Voraussicht heruntergeladen.
Hier geht es zur Studie über die Ungeduld der Smartphone-Nutzer mit dem Seitenaufbau.
http://www.gomez.com/resources/whitepapers/survey-report-what-users-want-from-mobile/
Wer sich noch einmal das berühmte Experiment vom unbarmherzigen Samariter vor Augen führen möchte, in dem deutlich wird, dass der abgesteckte Zeitrahmen über die Hilfsbereitschaft entscheidet und nicht die vorangegangene Lektüre, der findet hier eine gute Zusammenfassung.
http://horus.commas25.neusta.de/images/HORUS0/DLR2007/1970_die_unbarmherzigen_samariter.pdf
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