Zwei Dinge werden das eBook prägen:
– Die multimediale Ergänzung, – ohne dass man in ein anderes Medium springen muss. In einem enhanced eBook lassen sich Text, Bild, Video, Audio, interaktives Spiel etc. so miteinander verknüpfen, dass der Betrachter mit einem Gerät, dem Tablet, gut auskommt.
– Das Teilen von Informationen über Social Media und die Mitwirkung vieler an einem gemeinsamen Werk wie z.B. Wikipedia beschleunigen die Entwicklung. Der Austausch in Salons oder Lesekreisen ist immer ein persönlicher, ist immer langsam und ist eingebettet in persönliche Beziehungen. Die schnelle Vermehrung von Informationen und der schnelle Austausch über digitale Wege ermöglichen komplexere Produkte und schnell eine große Reichweite.
Wenn jetzt von multimedialen Produkten die Rede ist und der Entwicklung von Geschichten durch eine breite Gruppe, dann stimmt es natürlich, dass erst durch ein gutes Projektmanagement und die richtige Auswahl der Spezialisten ein gutes, multimediales Produkt entstehen kann. Den Universalgelehrten gibt es schon lange nicht mehr.
Und es stimmt, dass die Beteiligung vieler zu Beginn auch dazu führen kann, dass viele nachher das Produkt kaufen. Das ist gutes Marketing.
Was aber immer noch bedeutend ist, ist die Schöpfung einer guten Geschichte, bei der Anfang und Ende zusammenpassen. Auf einen Autor zu verzichten wäre fahrlässig.
Die Parallelen kann man vielmehr zum Film ziehen: Der Autor wird zum Regisseur oder er bleibt der Drehbuchautor, der Dramaturg und gibt die Aufgabe der Koordination an andere ab.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,789877,00.html