Das professionelle Einbinden von Google Maps über eine Schnittstelle (API) zur Nutzung auf der Website eines anderen Unternehmens war bisher praktisch kostenlos. Dies will Google jetzt auf 25.000 Seitenabrufe / Klicks pro Tag begrenzen und darüber hinaus eine transaktionsabhängige Gebühr verlangen.
Auch wenn Google das offiziell verneint – auch mit dem Hinweis, dass Bing Maps von Microsoft solch eine Begrenzung schon heute verlangt (und de facto aber nicht durchführt): Es könnte ein erster Hinweis darauf sein, dass sich – zwar zunächst nur Geschäftskunden mit hohem Traffic im Netz – daran gewöhnen müssen, dass es im Internet nicht mehr alle Inhalte in der Regel umsonst gibt.
Ein erstes, sehr vorsichtiges Signal vom Internet-Giganten für Verlage und andere Content-Anbieter: Qualitativ hochwertiger, aktueller und verlässlicher Content ist etwas wert – und das Erlösmodell im Internet nur über Werbung zu rechnen, geht nicht (mehr?) auf.
Denn bisher droht den Contentanbietern vor allem von Google Gefahr, weil der Zugang zu allem möglichst umsonst sein soll. Und Google aus der Portokasse Inhaltsanbieter kaufen kann, um seinen Kunden diesen Content dann umsonst zu liefern. Solange die Werbeeinnahmen fließen, ist das kein Problem. Der Markt für kartographische Werke ist ein Beispiel hierfür. Ab dem Moment, zu dem jeder über sein Smartphone auf Google Maps zugreifen konnte, wurde der Kauf der Stadtpläne und Landkarten für viele überflüssig.
Wenn Google jetzt Geld für seine Inhalte verlangt, ist das auch ein wichtiges Signal im Markt.
Sicher nicht die schlechteste Nachricht für Inhalte-Anbieter.