Jeder, der sich mit der App-Entwicklung schon beschäftigt hat, weiß, dass da Kosten auf einen zukommen, die man zum Teil nicht sofort versteht und die dann noch – extra, möchte man manchmal meinen – mit mehr oder minder coolem Fach-Chinesisch dargestellt werden.
Daher ist es mal ganz gut, dass sich jemand die Mühe gemacht hat, die Kosten einer App-Entwicklung zu strukturieren, so wie hier iBusiness.
Für die Entwicklung einer durchschnittlichen App (mit Online-Server-Funktionalitäten) hat iBusiness folgende Zahlen ermittelt:
Interessant ist die Gliederung des workflows in detaillierte Schritte und dass die Kosten der Vermarktung, des Trackings und der Feedback-Bearbeitung hier gleich mit eingeflossen sind.
Dies sind die Kosten für eine Plattform, z.B. den Appstore von iTunes. Wenn man sich für eine weitere Plattform entscheidet, kommen nochmals Kosten hinzu, die jedoch je nach Plattform sehr unterschiedlich sind, da man manchmal kaum Schritte aus der bereits bestehenden Entwicklung übernehmen kann. iBusiness macht da folgende Berechnung auf:
Eine App-Entwicklung nur für Windows 7 ist damit um 41% teurer als der Durchschnitt.
Ein Trost bleibt: Die Preise für App-Entwicklungen gehen per se zurück – weil es immer mehr Entwickler gibt, die ggf. schon einzelne Schritte entwickelt haben und nun nochmals verwenden können. Auf der anderen Seite werden die Entwicklungen immer komplexer – und damit die workflows immer differenzierter. Und das kostet….
Die Vielzahl der Betriebssysteme erschwert demnach die Entwicklung. Denn konzentieren sich die meisten auf die Plattformen von Apple und Android, so würde man doch gerne auch die Kunden von Nokia und RIM erreichen. Deshalb hoffen natürlich Anbieter auf eine unabhängige, webbasierte Plattform für die Entwicklung, um daraus dann die einzelnen Apps “ableiten” zu können. Die unter Spezialisten diskutierten Vor- und Nachteile einer “nativen” App (= für ein Betriebssystem entwickelt) und einer webbasierten Lösunge auf der Basis von HTML 5 (=auf einer unabhängigen Plattform entwickelt) sollten mit dem jeweiligen Anbieter diskutiert werden. Entscheidend für die ein oder andere Lösung sind nämlich immer die Kunden, auf die man zielt, und das jeweilige Umfeld, das jede Plattform bietet.
Hier die links zu unsem Blogbeitrag zu der Preis-Entwicklung bei den Apps und den Erlösmöglichkeiten sowie einer Einschätzung der Bedeutung von HTML 5:
https://www.smart-digits.com/2011/09/appstore-preise-volumen-ipad-vs-iphone/
https://www.smart-digits.com/2011/10/die-trends-per-q4-2011/
Und hier der link zu einer guten Darstellung der Vor- und Nachteile von HTML 5 sowie nativen und hybriden Apps:
http://netzwertig.com/2011/11/07/von-mobilen-standards-wahrnehmung-und-trends-html5-und-die-mobilen-apps-der-zukunft/