Was sind eigentlich “gute Verkäufe” im Appstore?

Die stetig zunehmende Vielfalt an neuen Apps im Appstore / Android-Store lassen die Auffindbarkeit und damit die Verkäuflichkeit  der Apps immer schwieriger werden.
Von Verlagen hört man, dass sich Aufwand und Ertrag bei Apps eher die Waage halten. Und dass es noch kein Geschäft sei, dass auch nur annähernd rentabel sei für Verleger.
Zur besseren Übersicht des Marktes dient auch eine Analyse der Verkaufszahlen einer Berliner Firma:Das Startup Xyologic steigt ganz tief in die Analyse der bisherigen Downloads bzw. Verkäufe ein: Ein Glück für uns, können wir doch so nun monatlich detaillierte Daten von App-Verkäufen pro Land und Marketplace erhalten.

Bei Xyologic werden die Marketplaces Android, Apple iPhone, Apple iPad, und Windows7 nach verschiedenen Ländern und in kostenlose und gekaufte Downloads unterschieden. Wir beschränken uns auf D-A-CH und zum Vergleich die USA. Hier alle Zahlen für den Monat September 2011 (m = Millionen):

Android

iPhone

iPad

Windows 7

Total

(downloads in M)

(downloads in M)

(downloads in M)

(downloads in M)

(downloads in M)

USA

      242,17  

      397,72  

        72,60  

        12,47  

      724,96  

33,4%

54,9%

10,0%

1,7%

100,0%

Austria

          4,45  

          8,06  

          1,58  

          0,24  

        14,33  

Germany

        32,31  

        60,29  

        12,16  

          2,31  

      107,07  

Switzerland

          3,36  

        15,18  

          2,78  

          0,11  

        21,43  

Total DACH

        40,12  

        83,53  

        16,52  

          2,66  

      142,83  

28,1%

58,5%

11,6%

1,9%

100,0%

Apple ist damit immer noch das Maß aller Dinge – und das iPad ein stark wachsendes Ausgabe-Medium. So weit, so klar.

Die Details pro Land, Monat und Ausgabemedium sind dann wirklich spannend:
Während im September 2011 in Deutschland eine Top10 Android paid App schon mit ca. 1.600 bezahlten Downloads auf Platz 10 landet, sind es beim iPhone mit 78.500 fast 50 mal mehr bezahlte Downloads und beim iPad mit 28.800 ca. 19 mal mehr bezahlte Downloads, die dann im Ranking vor einem stehen.
Den jeweils 150. Platz im Monatsranking Paid Apps Deutschland erreicht man bei Android-Geräten mit 200 Downloads, beim iPhone mit 12.400 Downloads und beim iPad mit 4.100 Downloads. (Übrigens finden sich im iPad-Ranking sogar zwei eBooks von S.Fischer und Hoffmann & Campe – von denen der “klassische” Buchhändler allerdings keine Ausgabe hat,  da “enhanced eBooks”…)

Also: Im Ranking taucht man bei Android schneller auf den vorderen Plätzen auf – Geld verdienen kann man wohl nur bei Apple. Gute Verkäufe – im Sinne einer Top-150-Platzierung von über 4.000 / 12.000 Downloads pro Monat in Deutschland – gibt es derzeit nur bei Apple. Und die Frage bleibt, wie lange bzw. wie viele Monate eine App so hoch gelistet bleibt – aber, ein Trost: Es lebe der longtail….

Wir können unsere Empfehlungen vom September zur Preisgestaltung und Strategie im App-Store also nur nochmals wiederholen:
https://www.smart-digits.com/2011/09/appstore-preise-volumen-ipad-vs-iphone/#more-669
Verwirrt? Mehr Details bei uns auf Anfrage… 😉

Veröffentlicht von

Ich bin Experte für Geschäftsmodelle und digitale Technologieentwicklung. Als operativ tätiger kaufmännischer Geschäftsführer biete ich internationale Erfahrung in Finanz- und Rechnungswesen, Gesellschaftsrecht, Personal, Vertrieb und Verwaltung in High-Tech- und Medien- Unternehmen. Ich war CFO / COO in einem schnell wachsenden Start-Up (Deutsche GmbH und US Inc.) und habe die Gesellschafter in den Investment-Runden unterstützt sowie beim erfolgreichen Verkauf des Unternehmens an einen führenden US-Technologie-Konzern. Detailliertes Wissen habe ich durch operative hands on-Verantwortung erworben in den Bereichen Rechnungswesen, Finanzierung, Controlling, Berichtswesen und Steuern (IFRS, US-GAAP und HGB) von internationalen Mittelstandsunternehmen. Umfangreiche Erfahrung habe ich in der Gewinnung, Vertragserstellung und Vertragsauflösung von Mitarbeitern im internationalen Umfeld, einschließlich der Erlangung von Arbeitserlaubnis / Visum in Deutschland und in den USA.