In New York trafen sich letzte Woche die (digitalen!?) US-Publisher zur Frühjahrs-Konferenz von paidContent: “At the Crossroads” – so der Titel der (stark Zeitungs- und Magazinlastigen) Konferenz. Klingt nicht wirklich neu – aber nach den Jahren von trial & error oder auch von inertia scheinen sich doch nun auch belastbare Erkenntnisse durchzusetzen: Auf Basis gemachter Erfahrungen können nun wieder neue Versuche gestartet werden – die es dann wieder in 2013 zu besprechen gilt: Die Zukunft ist da – hier, um die Ecke und niemand kann sich ihr mehr verschliessen.
Die interessantesten Ergebnisse:
- Plattformen mit kompletten Ökosystemen bleiben auf dem Vormarsch.
Nicht wirklich überraschend: das iPad wird seinen Siegeszug fortsetzen – weil es eben über ein komplettes Ökosystem (Betriebssystem, Software, Apps und iTunes als Plattform) verfügt. Kindle & Amazon werden folgen – und: Microsoft mit seinen 70 Mio Xbox-Systemen im Markt werden mit dem TV als eine weitere Plattform wohl am Markt erscheinen.
Und die Publisher sind die Treiber des Marktes: Nur mit guten Inhalten in sinnvoll bedienbaren Plattformen hat die Hardware eine Chance…
http://www.scribd.com/doc/94546961/Tablets-Not-Just-an-iPad-World - Native App vs. Web App: Die Diskussionen bleiben – aber HTML5 wird seine Aufholjagd fortsetzen, mindestens.
In den USA ist mit dem Rückzug der FTD-Website aus dem iTunes Store auf eine mit Bezahlschranke versehene HTML5-Web-App wieder die Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Appstores als “Walled Garden” für Publisher-Apps aufgeflammt:
Neben den verminderten Erlösen (30% des Umsatzes nehmen ja bekannterweise die Store-Besitzer) ist auch der hohe individuelle Programmieraufwand für jede App in der Diskussion.
Grundsätzlich gilt: Je bekannter die Marke, desto weniger wichtig ist derzeit wohl die Verfügbarkeit der entsprechenden App im Appstore und damit umso höher die Akzeptanz der HTML5 getriebenen (paid) Website. Allerdings gilt eben auch umgekehrt: Je niedriger die Bekanntheit der Marke, desto notwendiger wird das Suchen und Auffinden der App im Appstore. Um dann jedoch die Kosten niedrig zu halten, geht die Entwicklung nun dahin, sogenannte Hybrid-Apps mit einer einheitlichen Web-App zu entwickeln, die dann nur noch eine entsprechend “native” Oberfläche “vorgeschaltet” bekommen und damit auch im entsprechenden Appstore auffindbar sind. Die eigentlichen Inhalte werden zentral gepflegt und über eine HTML5-Anwendung allen Apps zur Verfügung gestellt. - Social Media Marketing steigt – aber grundsätzlich ist der Wandel im Empehlungsmarketing eher langsam.
Die Frage, wie ein Verlag seine Leser erreicht – oder umgekehrt der Leser “seinen” Verlag findet, wird in großen Teilen immer noch von der klassischen Empfehlung der Freunde, von klassischen Anzeigen / Radio- bzw- TV-Spots und von den Ergebnissen der Suchmaschinen gesteuert. Doch die Akzeptanz der Social Media Markting-Maschine steigt – vor allem eben bei denen, die diese dann auch dazu nutzen, um digitale Produkte darüber zu kaufen. Daher wird man sich mehr denn je darum kümmern müssen.
http://www.scribd.com/doc/94578893/Can-Digital-Discovery-Live-Up-to-its-Potential
Nichts bleibt wie es war – auch in 2013….
Sich auf den erzielten Ergebnissen auszuruhen und nun in aller Ruhe diese zu optimieren: Das wird auch in der Zukunft nicht ausreichend sein.
“If content is going to remain king, we have got to innovate,” fasst es der Conde Nast President Bob Sauerberg zusammen…..