Pinterest nutzen – Beispiele aus den USA

Pinterest ist eine der Social Media Plattformen mit großem Zulauf. 100 Millionen Dollar wurden erst kürzlich wieder investiert und wichtige strategische Partner wie Rakuten haben sich beteiligt. Sie versprechen sich den Verkauf ihrer Produkte über Pinterest und eine höhere Reichweite. Die Nutzung im privaten Bereich liegt auf der Hand. Die Vorteile im Businessbereich für einen Einsatz im Rahmen der eigenen PR und Vermarktung zeigen ein paar Beispiele aus den USA. Wie immer geht es um die zentrale Frage, wie man einen direkten Kontakt zum Kunden auf- und ausbaut.

Eigene Bilder posten und dadurch zusätzlichen Traffic auf die eigenen Website lenken

Hier ist die schon einmal erwähnte Website von Anna White ein gutes Beispiel, wie das Posten von eigenen Bildern auf Pinterest täglich fast 6.000 Besucher auf die eigenen Seiten lockt. Anna White bietet auf ihrer Website Anleitungen zum schönen Gestalten des Eigenheims. Anleitungen und die Bilder der Möbel werden auf Pinterest gepinnt. Es sind Originalbilder, die immer auf die Quelle verweisen und dadurch das eigene Angebot bekannter machen. Natürlich eignet sich das besonders gut bei einem Thema wie selbstgestaltete Möbel. Aber warum sollten Verlage und Buchhandlungen nicht auch eigene Werbekampagnen, Cover oder Aufnahmen von Autoren hier “pinnen”? Kataloge von Büchern ließen sich ebenfalls einbinden. Oder man kann nach dem Aufbau einer Fangemeinde Wettbewerbe zu den Covern von Büchern veranstalten.

 

 

Wie du mir, so ich Dir

Wie immer im Netz gehört das Geben und Nehmen dazu. Nur die eigenen Bilder zu pinnen ist der erste Schritt. Um den Traffic zu erhöhen, sollten auch noch verwandte Bilder von anderen aufgenommen werden. Das ermöglicht die allmähliche Entwicklung von Themengebieten, weil sich mit der Zeit alle Interessierten hier versammeln. Chobani Joghurts stellt deshalb z.B. auch Bilder anderer auf seine Seite.

 

 

Serien zu Themen anlegen

Ein gelungenes Beispiel aus der Verlagswelt bietet das Wall Street Journal: Hier werden ganze Serien angelegt zu bestimmten Themen. Jeder Kunde kann sich somit seinen Vorlieben entsprechend das passende “Abo” aussuchen. Angesichts der Fülle an Inhalten, die Verlage in der Regel bieten, ein sinnvoller Weg.

 

 

Einen Schritt weiter geht dann der Bereich WSJ select, in dem man exklusive Angebote der WSJ erhält oder auch Sonderangebote. Da künftig zusätzliche Services oder der Verkauf anderer Produkte sicher an Bedeutung zunehmen werden, ist dies ein weiterer Weg, Kunden direkt zu erreichen.

 

Auch wenn der erste Hype um Pinterest – ganz dem Gartner Hype-Cycle entsprechend – sich etwas beruhigt hat: Zum Nicht-Beachten und damit auch zum Nicht-Ausprobieren ist die Plattform eigentlich schon zu groß – und der Aufwand zu gering, die Wirkung von Pinterest nicht zu testen.

 

 

Meine Schwerpunkte sind die strategische Entwicklung von Unternehmen, die Gestaltung der passenden Geschäftsmodelle und die Kundenanalyse - das klingt nach trockenem Brot. Aber es kann sehr kreativ, anregend und erfüllend sein. Mit dem Master "Digital Media Manager" in München lehre ich Medienkompetenz als Zusammenspiel von Geschäftsmodellen, Technologiebewertung und medialer Kommunikation. Aus meiner Erfahrung als Produktmanager, Verlagsleiter und Geschäftsführer beim Carl Hanser Verlag und Haufe-Lexware kenne ich das Mediengeschäft und die Herausforderungen durch die Digitalisierung. Mit Partnern entwickle ich Plattformen wie flipintu oder lectory und digitale Lernmethoden mit dem Goethe-Institut und verschiedenen Universitäten. Man muss etwas selber erfahren, um es auch vermitteln zu können. Nicht dass ich ein Fan von Steve Jobs wäre, aber seine legendäre Rede in Stanford ist klug und das Motto passt: Stay hungry. Stay foolish. Das Leben ist zu kurz, um es mit sinnlosen Meetings und Phrasen zu vergeuden.