Content Marketing: Hype oder Dauertrend?

Content Marketing ist ohne Zweifel eines der dauerstrapazierten Schlagworte des Jahres 2013. Unserer Meinung nach steckt dahinter jedoch mehr als ein reiner Hype, sondern ein Ansatz für ein ganz reales Problem: Wie erreiche ich Sichtbarkeit und Reichweite in der Masse der Angebote, die im Netz jeden Tag auf den Nutzer einprasseln?

“Werbung ist so 1990”

Mittlerweile ist es eine Binsenweisheit: Die Krise der Zeitungen kann in weiten Teilen als eine Krise der Anzeigenfinanzierung von Medien verstanden werden. Dasselbe gilt in noch stärkerem Maße im Netz: Kaum eine Werbeform funktioniert so wenig wie das klassische Banner. Sei es, weil sie so einfach per Adblocker weggeblendet werden können, sei es, weil sie auch einfach zu ignorieren sind. Jedenfalls ist der Banner-Klick mit Abstand die Werbeform mit der niedrigsten Conversion Rate. Wer seinen Kunden nicht schlicht auf den Nerv gehen will, tut gut daran, nach anderen Vermarktungsformen zu suchen.

Google nach Hummingbird: Content is even more king

Wer im Netz gefunden werden will, braucht Google. Mit der jüngsten Version des Such-Algorithmus, genannt “Hummingbird”, geht jedoch geradezu ein Paradigmen-Wechsel einher. Treffer werden sehr viel weniger aufgrund von Keywords ins Ranking integriert, sondern aufgrund von inhaltlicher Bewertung, semantischen Strukturen und der Beurteilung, ob Content zur Anfrage eines Nutzers wirklich passend ist. Die Folge: Wer Reichweite erzielen will, darf sich sehr viel weniger auf rein technisches SEO verlassen, sondern muss relevanten Content bieten. Und wenn Semantik und Relevanz eine zunehmend stärkere Rolle spielen, muss eine Redaktion mit im Boot sein, die Inhalte mit echtem Kundennutzen erstellt.

Dirk von Gehlen hat, unter anderem in seiner Veröffentlichung “Eine neue Version ist verfügbar”, seine Sicht auf Web-Medien auf prägnante Art zusammengefasst: “Das Netz ist keine Rampe, sondern ein sozialer Raum”. Folgt man diesem Gedanken, dann gilt es, diesen Raum zu füllen, einzurichten und zu organisieren. Gerade für Verlage ein ideales Betätigungsfeld, auch und vor allem, um sich gegenüber scheinbar übermächtigen Playern wie Amazon zu profilieren. Denn klar ist: Die “Logik der Rampe” wird Amazon immer besser realisieren können.

Best practise für Content Marketing

 Kundenansprache über Content Marketing funktioniert nur mit hochwertigem Content, der auf die jeweilige Zielgruppe ausgerichtet ist und präzise auf deren Bedürfnisse eingeht. Dadurch erarbeitete Reputation im Netz kann als die neue Währung verstanden werden. Wichtig für die Kundenwahrnehmung ist dabei eine klare Haltung als Unternehmen oder Marke, Unverwechselbarkeit und Authentizität. Erfolgreiche Beispiele zeigen, wie viel Phantasie in gutes Content-Marketing gesteckt werden muss. Schlechte Beispiele zeigen, wie schnell Worthülsen und Buzzword-Bingo von Kunden entlarvt werden. Und: Den Prozess von der Werbe-Orientierung zum Content-Marketing zu organisieren ist letztlich Chefsache und zentrale Führungsaufgabe, wie Klaus Eck bei prblogger.de ganz richtig schreibt.

Content Marketing: Der smart digits-Reader

Diesen Trends folgend haben wir Anfang des Jahres eine Artikelserie mit Fallbeispielen und Best Practises zum Content Marketing veröffentlicht, die viele praktische Anregungen für Verlage enthält, die in dieses Thema einsteigen wollen. Anlässlich der Buchmesse 2013 haben wir die zentralen Artikel zu einem eBook zusammengefasst, das wir hier zum kostenlosen Download zur Verfügung stellen. Daneben möchten wir auch weiterhin auf unsere Sammlung relevanter Beiträge aus dem Netz hinweisen, den wir laufend in Form einer Readlist pflegen und zur Verfügung stellen – zum komfortablen Erschließen, Einbinden in die eigene Website oder für die Konvertierung als EPUB. Für weitere Beratung stehen wir wie immer zur Verfügung.

 

 

Veröffentlicht von

www.dpc-consulting.de

XML- und Digital-Publishing-Professional mit Leib & Seele, seit Berufseinstieg in verschiedensten Projekten rund um Content-Management und Datenbank-basiertes Publizieren unterwegs. Seit 2012 selbständig als Berater und Trainer für digitales Publizieren.