Kommt die Jugend auf die Messe?

Eine der Fragen ist immer, ob die Branche noch kreativ genug ist und auch für den Nachwuchs interessant. Da die jungen Wilden zu Google, Apple und Co. ziehen, wird es immer schwerer für Verlage, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Um so wichtiger ist es, die Potenziale zu zeigen, die das Publizieren so bietet. Eines der interessantesten Programme hierzu ist auch dieses Jahr wieder auf der Messe zu sehen. Dabei geht es vor allem darum, dass die unsägliche Differenz zwischen den sogenannten “digital natives” und den altehrwürdigen Buchlesern aufgehoben wird. Das Programm “Klassenzimmer der Zukunft” wird eine Reihe von Angeboten präsentieren, die deutlich machen, dass es um die Freude und Lust an Inhalten geht – und dass die Präsentationsformen ganz unterschiedliche sein können. Da die Anmeldezahlen der teilnehmenden Schulen dieses Jahr noch einmal deutlich in die Höhe geschnellt sind, erkennt man hier sofort das Potenzial und die Notwendigkeit derartiger Veranstaltungen.

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Auch dieses Jahr versammelt das Projekt “Klassenzimmer der Zukunft” wieder vielfältige Angebote für Jugendliche auf der Frankfurter Buchmesse in Halle 4.2. Die Lust am Entdecken soll sich auf die Teilnehmer übertragen – und daraus rekrutieren sich auch künftig Mitarbeiter der Branche. Die Innovationskraft bleibt dadurch erhalten.

So werden z.B. Jugendliche mit Aufgaben betraut und ziehen damit über die Messe. Sie können selber mit ihren Smartphones oder zur Verfügung gestellten Tablets schreiben, filmen, recherchieren oder eben die verschiedenen Formate kombinieren. Nach erfolgter Recherche bearbeiten Sie am Stand mit Unterstützung von Pädagogen und Fachleuten die Texte, Filme, Audiofiles etc. direkt am PC und posten sie auf für sie angelegten Channels. Im Nachgang werden die einzelnen Beiträge in einem eBook zusammengefasst und jede Schule, jede Klasse, jede Gruppe kann dieses über ihre Webseite mit anderen teilen und veröffentlichen.
Die Jugendlichen werden zu Autoren. Und das sorgt, das wissen alle Pädagogen, für den größten Lerneffekt, die größte Begeisterung.

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Die Jugendlichen können ihre Berichte direkt auf einem eigenen Channel zur Buchmesse auf Flipintu hochladen. Dort erstellen sie direkt auch die Verknüpfungen zu den Büchern, Autoren und Verlagen, die sie besucht, beschrieben oder interviewt haben. Dadurch erhalten die Leser sofort Zugang zu vielen weiteren Informationen rund um die Werke und können auch sofort bestellen.

 

Das Angebot bleibt aber nicht bei Büchern stehen. Es geht um Inhalte und die Lust an der Vermittlung, am Erkennen. Die Angebote reichen deshalb von der Darstellung der Nahrungsketten, der Produktion von Hörbüchern über die Kombination von Satellitendaten bei der Untersuchung des Klimawandels bis zum digital-realen Kochrezept.

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Die Lust am Erforschen führt immer auch zur Lust am Lesen und am Austausch darüber. Folgerichtig legt die Messe auch Schwerpunkte auf diese Aktivitäten.

Meine Schwerpunkte sind die strategische Entwicklung von Unternehmen, die Gestaltung der passenden Geschäftsmodelle und die Kundenanalyse - das klingt nach trockenem Brot. Aber es kann sehr kreativ, anregend und erfüllend sein. Mit dem Master "Digital Media Manager" in München lehre ich Medienkompetenz als Zusammenspiel von Geschäftsmodellen, Technologiebewertung und medialer Kommunikation. Aus meiner Erfahrung als Produktmanager, Verlagsleiter und Geschäftsführer beim Carl Hanser Verlag und Haufe-Lexware kenne ich das Mediengeschäft und die Herausforderungen durch die Digitalisierung. Mit Partnern entwickle ich Plattformen wie flipintu oder lectory und digitale Lernmethoden mit dem Goethe-Institut und verschiedenen Universitäten. Man muss etwas selber erfahren, um es auch vermitteln zu können. Nicht dass ich ein Fan von Steve Jobs wäre, aber seine legendäre Rede in Stanford ist klug und das Motto passt: Stay hungry. Stay foolish. Das Leben ist zu kurz, um es mit sinnlosen Meetings und Phrasen zu vergeuden.