Der Social Media Trends Report von Fipp.com für 2015 zeigt eindrucksvoll, dass die sozialen Netzwerke das Verlagsgeschäft weiter prägen werden. Das bestätigt vorangegangene Studien und die aktuellen Entwicklungen, von Periskope über Meerkat und Facebook Instant Articles belegen das. Wenig überraschend sind soziale Netzwerke allein aufgrund ihres Wachstums für Verlage von großer Bedeutung.
Denn gleich welche Kennzahlen man zu Rate zieht: Soziale Netzwerke wachsen überproportional an und dominieren insbesondere das mobile Internet – sowohl als Treffpunkt für den Austausch mit Bekannten, als auch in ihrer Funktion als News-Lieferanten des Web.
Als Folge davon erkennen Verlage, dass sie zunehmend Besucher aus den sozialen Netzwerken auf ihren Webseiten erhalten. Vor gut einem Jahr sind erstmals mehr Personen über soziale Netzwerke auf die Seiten von Verlagen gelangt als über die reine Suche. Dies ist auf verschiedene Effekte zurückzuführen:
- Verlage machen es den Kunden einfacher, ihre Inhalte in den Netzwerken zu teilen, indem sie diese auch dafür aufbereiten. Die Inhalte werden vermehrt auch losgelöst von ihren ursprünglichen Formaten in den Netzwerken „publiziert“. Und die Unternehmen betreiben aktiv „Social Media Optimisation“ (SMO), neben den klassischen SEO und SEM.
- Verlage kooperieren vermehrt mit den sozialen Netzwerken und suchen gezielt den Austausch mit Facebook und anderen, um die Kunden besser zu verstehen. Sie gewinnen Reichweite und Erfahrung. Zugleich sind sie besorgt, dass ihnen selbst der Zugang zu den Kunden verloren geht und sie nicht mehr die Herrschaft über die Kundendaten haben.
- Die Kunden vertrauen vermehrt starken und bekannten Marken.
Soziale Netzwerke werden auch als erste Anlaufstelle für Nachrichten immer bedeutender. In den verschiedenen Ländern ist das Verhältnis von traditionellen Marken, rein digitalen Anbietern wie Google News und sozialen Netzwerken je anders. In Deutschland fällt auf, dass die Hälfte der Zugänge über die neuen Anbieter und soziale Netzwerke erfolgt. Dabei spielen für die einzelnen Magazine und Zeitschriften auch ganz unterschiedliche soziale Plattformen eine Rolle.
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