Nutzerverhalten – was die digital facts der AGOF aufzeigen

Die AGOF (Arbeitsgemeinschaft Onlineforschung) hat mit ihren digital facts 2016-2 wieder den aktuellen Stand veröffentlicht zur Nutzung digitaler Medien. In wesentlichen Teilen werden hier die Trends der letzten Jahre bestätigt. Und es ist eine Bestätigung für alle, die crossmediale Angebote entwickeln, mobile first denken und die Sichtbarkeit ihrer Produkte im Netz durch ein Bündel an Maßnahmen zu verbessern suchen. Zusammenfassend lässt sich das Folgende festhalten.

  • Die Mehrheit der Bevölkerung nutzt stationäre und mobile Angebote. Je jünger die Zielgruppe ist, desto stärker werden mobile Angebot in Anspruch genommen.
  • Die Jugend ist mobil unterwegs – und die Männer dominieren. Sie liegen in der Nutzung mobiler Geräte vor den Frauen. Hier muss genauer nachgefasst werden, von welchen Altersgruppen und Themen man spricht. Hier können demographische Verschiebungen der Grund sein, denn ab 60 ist der Frauenanteil in der Bevölkerung signifikant höher.
  • Je gebildeter, desto digitaler. Auch das ist logisch, denn in der Regel korrelieren Bildung und Gehalt (ab wann leistet man sich mehrere Geräte).  Die gestiegene Mobilität im Berufsleben führt ebenso zu einer klaren Mehrfachnutzung von Geräten.
  • e-Mails sind nicht tot. Nach wie sind das Versenden von Mails, das Nachschlagen von Nachrichten (global, lokal, Wetter) und das Einkaufen die zentralen Tätigkeiten.
  • Auch die Digitalisierung hat den Menschen sein Alter nicht vergessen lassen. Das Nutzungsverhalten spiegelt die Bedürfnisse der jeweiligen Altersgruppen: In jungen Jahren tauscht man sich mit der peer-group aus und geht ins Kino, später kümmert man sich um Familie, Job und Geld und danach hat man mehr Zeit fürs Wetter und Fußballergebnisse.
  • Schön zu wissen: Bücher werden immer noch im Netz gesucht. Die Hoffnung liegt darin, dass sie nach wie vor einen Wert besitzen für viele – und dass der Grund nicht darin liegt, dass alle anderen Orte der Entdeckung von Büchern obsolet werden.
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Die Mehrheit der Bevölkerung nutzt stationäre und mobile Angebote. Je jünger die Zielgruppe ist, desto stärker werden mobile Angebot in Anspruch genommen. Signifikant ist, dass eine ausschließliche Nutzung nur stationärer oder nur mobiler Geräte kaum eine Rolle spielt und dass stationäre Angebote für die Bevölkerung ab 50 nach wie vor sehr wichtig sind.

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Die Jugend ist mobil unterwegs – und die Männer dominieren. Sie liegen in der Nutzung mobiler Geräte vor den Frauen. Hier muss genauer nachgefasst werden, von welchen Altersgruppen und Themen man spricht. Hier können demographische Verschiebungen (ab 60 ist der Frauenanteil in der Bevölkerung signifikant höher). In absoluten Zahlen holt die Zielgruppe 50+ jedoch deutlich auf und ist auch im Netz der Jugend überlegen.

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Je gebildeter, desto digitaler. Auch das ist logisch, denn in der Regel korrelieren Bildung und Gehalt (man leistet erst ab einem gewissen Einkommen mehrere Geräte). Die gestiegene Mobilität im Berufsleben führt ebenso zu einer klaren Mehrfachnutzung von Geräten. Auch hier zeigen sich die Effekte der Bevölkerungspyramide: Viele ältere Bürger bewegen sich nicht mehr ins Netz und Randgruppen der Gesellschaft ohne Einbindung in die Aus- und Weiterbildung sind überdurchschnittlich weniger im Netz.

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e-Mails sind nicht tot. Nach wie sind das Versenden von Mails, das Nachschlagen von Nachrichten (global, lokal, Wetter) und das Einkaufen die zentralen Tätigkeiten. Früher undenkbar: Auch hochsensible Daten werden online verwaltet, wie am Beispiel Banking deutlich wird. Dass Filme ansehen und der Austausch in den sozialen Netzwerken wichtig ist, versteht sich von selbst.

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Auch die Digitalisierung hat den Menschen sein Alter nicht vergessen lassen. Das Nutzungsverhalten spiegelt die Bedürfnisse der jeweiligen Altersgruppen: In jungen Jahren tauscht man sich mit der peer-group aus und geht ins Kino, später kümmert man sich um Familie, Job und Geld und danach hat man mehr Zeit fürs Wetter und Fußballergebnisse.

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Schön zu wissen: Bücher werden immer noch im Netz gesucht. Die Hoffnung liegt darin, dass sie nach wie vor einen Wert besitzen für viele – und dass der Grund nicht darin liegt, dass alle anderen Orte der Entdeckung von Büchern obsolet werden. Amazon hat bewiesen, dass Bücher wichtig sind im eigenen Portfolio und der Ausgangspunkt für viele weitere Angebote.

 

 

 

 

Meine Schwerpunkte sind die strategische Entwicklung von Unternehmen, die Gestaltung der passenden Geschäftsmodelle und die Kundenanalyse - das klingt nach trockenem Brot. Aber es kann sehr kreativ, anregend und erfüllend sein. Mit dem Master "Digital Media Manager" in München lehre ich Medienkompetenz als Zusammenspiel von Geschäftsmodellen, Technologiebewertung und medialer Kommunikation. Aus meiner Erfahrung als Produktmanager, Verlagsleiter und Geschäftsführer beim Carl Hanser Verlag und Haufe-Lexware kenne ich das Mediengeschäft und die Herausforderungen durch die Digitalisierung. Mit Partnern entwickle ich Plattformen wie flipintu oder lectory und digitale Lernmethoden mit dem Goethe-Institut und verschiedenen Universitäten. Man muss etwas selber erfahren, um es auch vermitteln zu können. Nicht dass ich ein Fan von Steve Jobs wäre, aber seine legendäre Rede in Stanford ist klug und das Motto passt: Stay hungry. Stay foolish. Das Leben ist zu kurz, um es mit sinnlosen Meetings und Phrasen zu vergeuden.