Wie werden Tablets genutzt? Zwei neue Studien aus den USA

An anderer Stelle haben wir die Ergebnisse von Studien zum Nutzerverhalten von Tabletbesitzern vorgestellt. Wie immer lässt ein Blick in die USA auch Rückschlüsse auf die Entwicklung in Deutschland zu.
Dort machen gerade zwei aktuelle Studien von sich reden, weil sie ihre Beobachtungen in provokanten Thesen überspitzt formulieren. Gerade deshalb lohnt ein genauer Blick.

Eine von Google beauftragte Analyse von Jenny Gove und John Webb  ist natürlich mit Vorsicht zu genießen, aber die Ergebnisse passen zu den bisher veröffentlichten Studien:

  1. Tablets sind zum Spaß da, für Unterhaltung und Entspannung. Während Laptops für die Arbeit taugen.
    Fast 91% der Tätigkeiten sind privater Natur. E-Mails lesen, spielen und die sozialen Netzwerke pflegen sind die häufigsten Tätigkeiten.
    Auffallend ist die häufige Nutzung des Tablets während einer anderen Tätigkeiten. Die Fähigkeit zum Multitasking scheint im Preis eines Tablets inbegriffen zu sein. Vor allem Fernsehen und Essen füllen den Geist nicht aus und verlangen eine zweite Tätigkeit. Kein Wunder, bei den Programmen und der Esskultur in den USA, möchte man da ausrufen. Und schweigt doch beim näheren Blick auf das eigene Land und befürchtet Böses.
    Denn immerhin gibt es in den USA auch Menschen, die beim Anziehen e-Mails lesen können und ihr soziales Netzwerk pflegen. Dass sie dabei auch gleich den Wetterbericht auf dem Tablet ansehen, ist auch nicht blöd.
  2. Tablets verreisen ganz, ganz selten.
    Sie lieben die Couch, das Bett und die Küche. Das Reisen überlassen sie dem Smartphone.
  3. Konsumenten kaufen mit dem Tablet gerne ein.
    Von zu Hause aus gehen die Nutzer gerne einkaufen. Sie scheinen die entspannte Atmosphäre zu genießen und tun was für das ach so beachtete “Konsumklima”. Auch wenn sie dafür mehr Strom verbrauchen und weniger Bewegungsenergie.
  4. Konsumenten nehmen Werbung auf dem Tablet nicht anders wahr als auf dem Laptop. Aber sie erwarten mehr Interaktion. Und scheinen das auch zu schätzen. Ein Schelm, wer meint, Google möchte nur mehr interaktive Anzeigen veröffentlichen. Zumindest kommen aber auch Studien hierzulande zum selben Ergebnis.

Noch weiter geht eine Studie der Meltwater Group, die aufgrund einer Analyse der Daten aus den Social Media (“wer spricht wie oft über was”) zu folgendem Ergebnis kommt:
Tablets sind für Jungs, eReader für Mädchen. Um dann das Ergebnis doch zu relativieren, weil immerhin 40% der Mädchen das iPad schätzen.

Eine weitestgehende Übereinstimmung zu Googles Analyse gibt es im Nutzerverhalten:
84% nutzen das Tablet für Spiele, 78% für die Informationssuche, 74% für e-Mails und 61% zum Lesen von Nachrichten.

Meine Schwerpunkte sind die strategische Entwicklung von Unternehmen, die Gestaltung der passenden Geschäftsmodelle und die Kundenanalyse - das klingt nach trockenem Brot. Aber es kann sehr kreativ, anregend und erfüllend sein. Mit dem Master "Digital Media Manager" in München lehre ich Medienkompetenz als Zusammenspiel von Geschäftsmodellen, Technologiebewertung und medialer Kommunikation. Aus meiner Erfahrung als Produktmanager, Verlagsleiter und Geschäftsführer beim Carl Hanser Verlag und Haufe-Lexware kenne ich das Mediengeschäft und die Herausforderungen durch die Digitalisierung. Mit Partnern entwickle ich Plattformen wie flipintu oder lectory und digitale Lernmethoden mit dem Goethe-Institut und verschiedenen Universitäten. Man muss etwas selber erfahren, um es auch vermitteln zu können. Nicht dass ich ein Fan von Steve Jobs wäre, aber seine legendäre Rede in Stanford ist klug und das Motto passt: Stay hungry. Stay foolish. Das Leben ist zu kurz, um es mit sinnlosen Meetings und Phrasen zu vergeuden.