Zahlreiche Anbieter suchen in den USA ihren Platz im Thema Weiterbildung. Sie konkurrieren mit den Universitäten und Verlagen und setzen ganz auf digitale Angebote. Wir stellen hier weitere Plattformen vor – nach dem ersten Teil unserer Serie. Die Geschäftsmodelle unterscheiden sich dabei: von Crowdsourcing über die Finanzierung durch Stiftungen, von Markenaufbau über Bewertungen über social media ist alles geboten:
Udemy erlaubt es jedem, seinen Kurs auf der Plattform anzubieten und baut auf Crowdsourcing. Neben so prominenten Darlegungen wie der von Mark Zuckerbergs zu Projektmanagement bei Facebook oder der Ideenfindung bei google durch Marrissa Meyer, finden sich zu allen möglichen Themen kostenlose oder kostenpflichtige Videokurse. Diese sind mal ein einfacher Vortrag des Referenten, mal eine Power Point-Präsentation oder auch die Darstellung der Curserbewegungen am Bildschirm. Die Themen sind breit gefächert und reichen von IT-Themen über Sport, Firmengründung bis zu Mathematik und Kunst. Auch die Preise variieren von kostenlos bis zu fast 500 $.
EdX ist ein Joint Venture des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Harvard. Es wurde erst kürzlich mit einer Millionen Dollar von Bill & Melinda Gates unterstützt und will kostenlos durch Onlinekurse die Weiterbildung forcieren.
Jeder erhält hier die Möglichkeit, über mehrere Wochen einen Kurs zu besuchen. Die Referenten sind erstklassige Spezialisten auf ihrem Gebiet.
Das Angebot ist vor allem deshalb interessant, weil hier renommierte Universitäten kostenlos ihr Wissen weitergeben und keine Scheu haben, dass dies ihrem Ruf als Eliteuniversität schaden könnte. Dies bedeutet, dass sie nach wie vor einen großen Unterschied zur Ausbildung vor Ort sehen, denn sonst würden sie um künftige Studenten fürchten. Und dass sie ihre elitäre Marke auch durch kostenlose Angebote positiv aufladen. Dabei wollen sie eben auch Erfahrungen im Onlinebereich sammeln.
Voxy lehrt Englisch, zunächst vor allem für Erwachsene mit Spanisch oder Portugiesisch als Muttersprache. Zahlreiche Investoren stehen dahinter und der Anspruch ist bekannt: Jeder soll überall nach seinem Rhythmus lernen können. Und das Lernen soll aus seinem unmittelbaren Umfeld erfolgen, so dass es zu seiner Lebenssituation passt. Vor allem die digitale Lernumgebung soll dies ermöglichen, von Smartphone über Tablet und PC werden alle Gerätetpyen adäquat genutzt. Sprich: Die Inhalte und Texte kommen aus dem aktuellen Nachrichtenumfeld und die Übungen können auch mobil gemacht werden. Seit Januar 2011 hat das Portal über 1,5 Millionen Nutzer gefunden.
Noodle ist ein Aggregator, der dem Nutzer eine Orientierung in der Fülle der Weiterbildungsangebote bietet. Die verschiedensten Schulen, Universitäten und Einrichtungen werden vorgestellt und dann durch die Einschätzungen und Meinungen aller Teilnehmer ergänzt. Durch Social Media und Crowdsourcing entsteht somit ein umfangreiches Angebot, das auf unterschiedliche Anfragen reagieren kann und Antworten bereit hält.
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